März 2018, eines Sonntags knapp vor Frühlingsbeginn, auf der Forststraße zwischen Breitenfurt und Laab im Walde:
Eine mittelgroße Familie krabbelt aus dem Unterholz und stellt sich kurz vor der nächsten Abzweigung auf, um angeregt zu palavern. Es sind zwei Frauen, ein jüngerer Mann, eine unbestimmte Anzahl von Kindern (ich merk’ mir keine Kinder …) und ein älterer weißhaariger Herr mit Künstlerfrisur, Typ: arroganter Patriarch. Der nimmt uns mit Adleraugen wahr und stolziert zwischen den Lacken am Weg daher, da seine Sippschaft offenbar ratlos ist, wie es weitergehen soll. Vor uns angekommen, fixiert er den Verfasser dieser Zeilen mit stolzem Blicke und spricht in leicht ungeduldigem Tonfall:
„Kumman Se von do untn?“
„Naja, von unten schon, aber von Breitenfurt …“
„Von Braatnfurt?!“
„Ja, da müssen Sie die Straße da weitergehen, bis links eine rot markierte Abzweigung kommt, und dort geht’s dann nach Breitenfurt hinunter. Oder Sie kehren um und steigen da vorn durch den Wald ab nach Laab.“
„Von durt kumman ma jo grode. Geht do ka ondara Weg hinunta?“
„Das mag schon sein, eventuell – wenn Sie weitergehen, sehen Sie ein bissl weiter unten eine andere Straße, vielleicht geht die nach Laab im Walde weiter. Aber …“
„Donke. Dos woar die Froge.“
Sprach´s und wandte sich verächtlich ab.
Ich mag Leute, die sich auch im Wald nicht auf extra-sympathisch verstellen. Wirklich.
Dos woar die Auntwuat. (ph)