„Sind die wahnsinnig?“ werden Sie sich jetzt vielleicht fragen. „Bei dem Wetter ungeschützt durch die Sonne hatschen? Noch dazu schwarz angezogen? Schrecken diese Wanderbuch-Autoren denn vor gar nichts zurück?!“
Nein, das tun sie nicht – ganz im Gegenteil. Da wir gerade die zweite, aktualisierte Auflage unseres Standardwerks vorbereiten, müssen etliche Routen neu begangen und viele Recherchen wiederholt werden. Schließlich ist der Wienerwald ein sehr lebendiges Gebiet, und genauso lebendig muss auch ein Buch über den Wienerwald sein, um möglichst alle Veränderungen wiederzuspiegeln. Deshalb machen wir uns auch bei 28 Grad im Schatten auf den Weg, damit Sie auf dem laufenden bleiben.
Und nein – wir haben keine narrischen Schwammerln gegessen.
Unser Weg – übrigens die Route mit der Nr. 10 in unserem Buch „Wandern im Wienerwald“ – führt vom Bahnhof Rekawinkel bergauf, Richtung „Troppberg“. Nach einem schönen Waldstück gelangen wir zu einem Tümpel, der um diese Jahreszeit von Seerosen fast zugedeckt ist. Danach geht es weiter bergan, einmal zwischen Wald und einer bedrohlich schnell wuchernden Hecke hindurch (vor nicht allzulanger Zeit haben wir die noch komplett zurückgeschnitten gesehen, aber sie ist wieder da), bis wir ins nächste Waldstück kommen. Dort folgen wir der Markierungstafel, die uns Richtung „In der Au, Gasthof Fink“ weist.
Und dort landen wir auch nach etwas mehr als einer Stunde Gehzeit, erfreulicherweise unter Bäumen und im Schatten. Wolken ziehen auch auf, wofür wir dem zuständigen Herrn allerherzlichst danken. Nur beim „Fink“ ist heute Ruhetag, also werfen wir einen Blick auf eine seiner schönen Terrassen …
… und ziehen guter Dinge weiter. Allerdings nicht mehr von besagter Terrasse direkt in den Wald (so ist es zwar in der ersten Auflage unseres Buches noch angegeben, aber der Weg ist mittlerweile von hartnäckigem Gesträuch überwachsen). Stattdessen gehen wir vom Gasthaus ein paar Meter die Straße zurück und hinter der Busstation in den Wald, wo wir einer grünen Markierung folgen, die uns bergan führt.
Ein Stück weiter oben wollte uns eine Hinweistafel deutlich sagen, wie es nach Kracking weitergeht, aber die wurde leider von den Elementen oder einem Scherzküberl zu Boden geworfen. Den Weg finden Sie trotzdem, vor allem, wenn Sie die Beschreibung in unserem Buch studieren. Und er führt Sie unweigerlich nach Rappoltenkirchen, wo bis vor kurzem noch „Aicher’s Dorfgasthaus“ inklusive falschem Apostrophen zur Einkehr lud. Aus dem Internet, wo sich ein paar schlecht recherchierte und verwirrende Artikel aus Lokalzeitungen zum Thema fanden, wussten wir nur, dass besagtes Gasthaus mittlerweile geschlossen hat.
Doch siehe da – es hat sich bereits ein Nachfolger gefunden …
Das Dorfgasthaus „Zu den Linden“ (auf der Visitenkarte inkl. Anführungszeichen) hat zum Zeitpunkt unseres Besuchs gerade erst einmal zehn Tage geöffnet und erfreut sich, wie der Wirt zu berichten weiß, regen Zuspruchs. Die Menüs sind günstig, der Almdudler-Radler ist köstlich, und Dienstag ist Ruhetag – was uns an diesem Montag aber wurscht sein kann.
Wie es auf unserer Wanderung 10 weitergeht und wo Sie obige schöne Aussicht finden, das erfahren Sie, wie schon gesagt, auf den Seiten unseres Wanderbuchs. In der ersten und bald auch in einer zweiten Auflage. (ph)
[…] kommen wir dann doch zum „Fink in der Au“, der Gaststätte, die wir in diesem Beitrag erwähnt haben – und in der wir später, als sie grad keinen Ruhetag hatte, mit großem Genuss […]
[…] gestorben sind. Nix einkaufen am Feiertag … Jedenfalls erfahren Sie mehr über obige Wanderung in diesem und jenem Ausflugsbericht in unserem Blog. […]