Vorbereitung ist alles. Wenn man bei wackligem Wetter zu einer Muttertagswanderung aufbricht, sollte für Proviant, ein brauchbares Wanderbuch, (für die Profis) ein GPS-Gerät und natürlich – hier nicht im Bild – für einen Regenschutz gesorgt sein.
Wir fahren mit der Franz-Josefs-Bahn nach Klosterneuburg-Kierling, gehen durchs Stift und über den Rathausplatz, folgen dem Wanderweg Richtung „Haschhof/Windischhütte“ und biegen auf selbigem bald in die Buchberggasse ein. Das untere Bild belegt für notorische Irrgeher („Da gibt’s kein Straßenschild und keine Markierung!“) übrigens, dass beides nicht wahr ist: Die Route ist genau bei der Abzweigung hervorragend beschildert und markiert.
Um diesen Triumph der Wanderbuch-Autoren gebührend zu feiern, halten sie bei jedem der drei roten Kreuze auf ihrem heutigen Weg (Wanderung Nr. 4: „Sakrale und profane Kontemplation“) kurz inne, um ein Gebet zu sprechen. Der Leser sei hiermit auf unseren Artikel „Das Geheimnis ums rote Kreuz“ verwiesen, aus dem er mehr zum Thema erfährt.
Gehen wir weiter Richtung Windischhütte, so gelangen wir unweit der Kuppe des Hohenau (445 m) zum Rastplatz „Eichenhain“ im gleichnamigen Naturpark. Dort sehen wir neben dem Wanderweg ein Rapsfeld, gesäumt von Blumen – die uns daran erinnern, dass heute Muttertag ist und wir längst mit einem Strauß und einer Schachtel Konfekt gestellt sein sollten …
Aber vorher geht es noch weiter zur „Mutter des Wienerwalds“, einer etwa 350 Jahre alten Eiche – im an Eichen mittlerweile leider recht armen – Naturpark Eichenhain, die (teilweise ausgehöhlt) dort oben immer noch mutig ihre Frau steht und geduldig über diesen Teil des Wienerwalds wacht. Zur Abwechslung wollen wir an diesem denkwürdigen Tag auch sie einmal ehren.
Bei Schönwetter ist sie übrigens noch ein kleines bisschen attraktiver, aber das spielt’s halt diesmal nicht. Daher hier eine ältere Aufnahme …
Haben wir uns auch hier kurz besonnen und über die Qualitäten von Müttern, Bäumen und anderen Fixpunkten im Leben nachgedacht, dann gehen wir unseren Weg weiter. Wie der genau verläuft, das erfahren Sie im erwähnten Buch „Wandern im Wienerwald“. Glauben Sie nur diesem Werk – woanders werden (wie man auf dem Bild unten sieht) immer wieder Unwahrheiten erzählt.
Gegen Ende der Wanderung, auf dem Abschnitt zwischen der Ortschaft Steinriegl und dem Landgasthaus Scheiblingstein und in einem Wald, wo wir von den vielen Markierungen sowieso fast erschlagen werden, gibt es eine kleine Änderung. Nämlich noch mehr Markierungen in Form der hier abgebildeten vier gelben Pfeile. Für uns ändert sich dadurch nichts; wir bleiben auf dem blauen Weg Richtung Scheiblingstein, steigen dort in den Bus Richtung Neuwaldegg und machen uns dann schleunigst auf den Weg zur Jause bei der Frau Mama. Blumen nicht vergessen! (ph)
[…] als wir uns auf die Wanderschaft machten – und der betreffende Beitrag hieß naturgemäß „Muttertags-Wanderung“. […]