In Zeiten wie diesen ist es problematisch, ausgedehnte Touren durch den Wienerwald zu unternehmen, da eine Einkehr wegen der geltenden Bestimmungen unmöglich ist. Das verdirbt einem die Lust am Wandern erheblich, obwohl man gerne mit unserem informativen Buch „Wandern im Wienerwald“ ausrücken möchte, um die Beschreibungen darin zu verifizieren.
Um das Kaiserwetter trotzdem irgendwie auszunützen, habe ich mich allein in die Jägerwaldsiedlung und das angrenzende Haltertal begeben, um zu sehen, was sich in der Natur so tut. Es ist tatsächlich auffällig, welche Ruhe derzeit hier herrscht. Bei nicht mehr vorhandenem Fluglärm ist es möglich, den Pflanzen beim frühlingsmäßigen Wachstum förmlich zuzuhören und -sehen.
Wie auf dem folgenden Bild zu erkennen ist, zeigt sich der Wald in einer frühen Wachstumsphase. Die Knospen sprießen zaghaft angesichts der gedämpften Temperaturen des noch jungen Frühlings. Durch die Stämme schimmert zart der Kolbeterberg durch – Sie wissen schon: „AUFI“ ohne Markierung zum Gipfelbuch (siehe Wanderung 3, „Mit der Straßenbahn in die Natur“ in unserem Buch).
Der Bärlauch hingegen sieht ungemein schmackhaft aus, wird aber kaum beachtet und kann sich ungehindert ausbreiten – ja, er macht sogar schon einen etwas welken Eindruck. Die wenigen Besucher, die vorbeikommen, führen Hunde mit, die ja dieses Wildgemüse meiden.
So bleibt uns nur, auf bessere Zeiten zu hoffen, in denen ein uneingeschränktes Ausschreiten im so geliebten Wienerwald wieder möglich wird, damit wir wieder von interessanten Punkten des Gebiets nützliche Tips liefern können. (shaw)