Wie man einer heutigen Tageszeitung entnehmen kann, haben diverse Bewohner des Wiener Umlandes genug von Wanderern aus der Hauptstadt. Schuld daran ist, wie an so viel Unfug der letzten Zeit, die Corona-Panik.
Die brachte Anrainer des Naturparks Föhrenberge – über den Sie in diesem Wikipedia-Eintrag einiges erfahren können – anscheinend dazu, Zettel an Hinweisschildern und Mistkübeln anzubringen, auf denen Natur- und Waldhungrige mit dem liebenswerten Spruch „W-Ausflügler Stopp!!!“ in der Provinz begrüßt werden. Ein entlarvendes Beispiel für Smartphone-Deutsch, das vom Satz „Bleiben Sie zu Hause in Wien und respektieren Sie auch bitte unseren Lebensraum“ (wieder mit den drei Rufzeichen) gefolgt wird.
Wir hatten ja keine Ahnung, dass diese Leute ihren Lebensraum auf Wanderwegen und im Wald haben, weil wir immer vermuteten, dass denen schon längst irgendwer Häuser hingestellt hat. Aber so kann man sich irren.
Jedenfalls: Etliche der Wanderrouten in unserem höchst informativen Buch „Wandern im Wienerwald“ – so ungefähr von Nr. 17 („In den Föhrenbergen“) bis Nr. 22 („Eine Wanderung durch die ,Einöde‘ “) – führen auch durch diese schöne Gegend mit den unfreundlichen Einwohnern oder auch Anrainern; je nachdem, wo die ihren Lebensraum jetzt wirklich haben. Wenn Sie also vorhaben, einen dieser Wanderwege zu beschreiten, nehmen Sie irgendwas mit, um sich verteidigen zu können, weil durchaus die Möglichkeit besteht, dass grunzende Einheimische mit Mistgabeln, brennenden Fackeln und Smartphone-Parolen auf Sie losgehen.
Die Art Gscherte brauchen wir dann übrigens auch in Wien nimmer … (ph)