Naturschutz-Picknick

Sie wissen, was Sie für Ihr Wienerwald-Picknick brauchen, Sie haben nach unseren Rezepten köstliche Speisen zubereitet – jetzt vergessen Sie nur nicht, keinen Müll zurückzulassen

Essen im Grünen ist wunderbar – vor allem im Rahmen einer der Wanderungen, die Ihnen das unentbehrliche Handbuch „Wandern im Wienerwald“ vorschlägt. Damit die Natur jedoch nicht unter Ihrem Picknick leidet, sollten Sie einige Dinge beachten. Hier erfahren Sie, wie Sie Ihre Jause im Freien möglichst umweltschonend gestalten können.

Der richtige Ort

Ein Picknick im Grünen ist nicht überall erlaubt. Die Bestimmungen variieren von Bundesland zu Bundesland, prinzipiell gilt jedoch:

  • Städtische Parks und Grünflächen: In städtischen Parks und Grünflächen ist ein Picknick meist erlaubt. Ausgenommen sind Plätze, an denen Picknicken oder das Betreten der Grünflächen ausdrücklich untersagt sind. Darauf wird meist deutlich mit großen Verbotsschildern hingewiesen.
  • Naturschutzgebiete: In Naturschutzgebieten verhält es sich genau umgekehrt. Generell gilt hier absolutes Grill- und Picknickverbot, außer es wird ausdrücklich gestattet. Oft handelt es sich dabei um eigene Lagerwiesen und Picknickplätze, die sogar mit entsprechender Infrastruktur wie WC-Anlagen, Mülltonnen und Feuerstellen ausgestattet sind.
  • Denkmalschutz: Es gibt Parkanlagen, die unter Denkmalschutz stehen – z. B. rund um Schlösser. Für diese gilt ebenfalls ein striktes Grill- und Picknickverbot, auch wenn das Ambiente sehr verlockend erscheint.

Weitere Aspekte, die Sie bei der Wahl Ihres Picknick-Orts beachten sollten:

  • Erreichbarkeit: Achten Sie darauf, dass Sie den Picknick-Ort gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen können, um nicht auf das Auto angewiesen zu sein. Lässt sich dies nicht vermeiden, empfehlen wir Fahrgemeinschaften
  • Infrastruktur: Auch die Müllentsorgung im näheren Umfeld ist wichtig, wenn Sie den Abfall nicht wieder mit nach Hause schleppen wollen. Noch besser ist jedoch, soviel Müll wie möglich zu vermeiden. Und auf jeden Fall: keinen Mist zurücklassen!

Die plastikfreie Jause

Ein Hauptproblem bei Picknick, Grillfest etc. im Freien ist der unnötige Müll, der dabei entsteht. Aus Bequemlichkeit greifen viele oft auf Einweggeschirr aus Plastik zurück, das nach der Schlemmerei im Mülleimer landet – wenn überhaupt; oft bleibt das Klumpert auch einfach liegen. Mittlerweile gibt es aber unzählige Alternativen, um sowohl das Schleppen schweren Geschirrs als auch Plastikmüll zu vermeiden:

  • Natürliche Alternative zu Alufolie und Frischhaltefolie: Alufolie ist zwar beliebt, ihre Herstellung und Entsorgung ist aber sehr klimaschädlich und schlecht für Umwelt und Gesundheit. Eine plastikfreie und vor allem wiederverwendbare Alternative ist das Wachstuch. Damit kann man Lebensmittel genauso frisch und dicht verpacken. Es gibt mittlerweile mehrere Anbieter, die Wachstuch verkaufen. Man kann aber auch aus Stoffresten und Bienenwachskerzen-Resten Wachstuch einfach selber machen.
  • Tupperware-Ersatz: Statt Tupperware & Co. können Sie auf langlebigere und BPA-freie Brotdosen oder Lunchboxes umsteigen).
  • Kompostierbar und nachwachsend: Auch zum herkömmlichen Wegwerf- oder Plastik- und Melamingeschirr gibt es natürliche Alternativen. Sie sind nicht nur in der Produktion nachhaltiger, sondern zum Teil auch kompostierbar. Dazu zählt zum Beispiel wiederverwendbares, bruchsicheres Geschirr aus schnell nachwachsendem Bambus. Wenn sich das Wegwerfgeschirr gar nicht vermeiden lässt, gibt es vollständig kompostierbare Partyteller und Besteck aus abgefallenen Bananenblättern.
  • Edelstahl und Glas statt PET-Flaschen: Getränke transportiert man am besten in Mehrwegflaschen. Glasflaschen sind zugegeben etwas schwer und wenig robust, wenn der Picknickplatz entlegener liegt. Aber es gibt auch leichtere Alu-Flaschen, die eine gute Alternative zu Einweg-Plastikflaschen aus dem Supermarkt sind.

Tip: Achtet man bei der Wahl des Picknickplatzes darauf, dass ein Trinkbrunnen in der Nähe ist, spart man sich viel Schlepperei.

Saisonal und regional

Bevor Sie verpackte Fertigsalate, Wraps und Sandwiches aus dem Supermarkt kaufen, sprechen Sie sich lieber mit Freunden oder der Familie ab – und machen Sie Salate, Snacks und einfache Speisen einfach selbst! Lesen Sie dazu auch unseren Beitrag über drei schmackhafte Picknick-Rezepte. Selbstgemachtes schmeckt nicht nur viel besser, sondern spart auch unnötigen Verpackungsmüll und Geld. Außerdem wissen Sie dann genau, welche Zutaten in den Lebensmitteln enthalten sind. Und Sie können sich bewusst für saisonale Zutaten aus der Region entscheiden, falls Ihnen das ein Anliegen ist. (kat)

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