Auch im Wienerwald lässt sich gut Schwammerlsuchen – vor allem, wenn man unter der Woche (bewehrt mit unserem nützlichen Buch „Wandern im Wienerwald“) unterwegs ist, während andere Leute Ihrem Berufsleben nachgehen. Von Gesetz wegen – und wir haben für alles ein Gesetz – darf man nicht mehr als zwei Kilo Schwammerln pro Tag nach Hause schleppen. Aber wenn die Ausbeute zu groß ist, stellt sich sowieso die Frage, wie man Speisepilze haltbar machen kann. Neben dem Trocknen ist das Einfrieren der Pilze eine gute Möglichkeit, sie zu konservieren.
Dabei muss man lediglich ein paar Dinge beachten:
- Zunächst sollten Sie die Pilze ordentlich putzen (wie das bei Eierschwammerln funktioniert, erfahren Sie hier). Dazu nehmen Sie am besten einen Pinsel oder ein Stück Küchenrolle. Achtung: kein Wasser verwenden – die Pilze würden sich sonst damit vollsaugen und an Geschmack verlieren.
- Im Gegensatz zu Champignons und Austernpilzen, die Sie sowohl roh als auch gekocht einfrieren können, schmecken roh eingefrorene Eierschwammerln nach dem Auftauen etwas bitter. Also lieber kurz in kochendem Salzwasser und einer Prise Zitronensäure blanchieren, bevor man sie einfriert.
- Pilze verlieren nach dem Auftauen leider ihre feste Konsistenz und werden matschig. Daher ist es besser, sie unaufgetaut weiterzuverarbeiten und noch tiefgefroren Pfannengerichten und Saucen beizumengen.
- Schneidet man sie schon vor dem Einfrieren zurecht – etwa in Scheibchen oder Viertel –, so tut man sich später bei der Weiterverarbeitung leichter.
Tip: Um ein Zusammenkleben der Pilzscheiben zu vermeiden, einfach die geputzten und zurechtgeschnittenen Pilze auf ein großes Schneidbrett oder Tablett legen und für 24 Stunden in den Tiefkühler legen. Anschließend kann man sie auf Gefrierbeutel aufteilen oder in Dosen portionieren und bis zu einem Jahr im Tiefkühlschrank lagern, ohne dass sie an Qualität einbüßen.
Und das war’s auch schon wieder. Füllen Sie Ihre Tiefkühltruhe und gehen Sie am Tag danach wieder hinaus, um sich von Ihrem Schwammerl-Lieblingsplatz die Ihnen zustehenden zwei Kilogramm mitzunehmen. Und wenn Sie einen Förster oder anderen Waldhüter sehen, setzen Sie einfach Ihre Schandmaske auf und fordern ihn auf, Abstand zu halten … (kat)