Tag 5: Neue Schuhe müssen her

Am fünften Tag seines zweiwöchigen Römische-Rüstung-Trageexperiments stellt Géza Frank fest, dass neue Schuhe durchaus hilfreich sind. Ob sich Soldaten im Alten Rom aber Edelschuster leisten konnten? Das erfahren Sie bei uns

Die Challenge

… siehe den Beitrag zu Tag 1

Tag 5

Heute war es deutlich ruhiger als in den letzten paar Tagen. Ich musste in die Stadt fahren, um mich untersuchen zu lassen – dabei konnte ich die Rüstung nicht tragen. Erst am Nachmittag legte ich sie wieder an und kam so auf acht Stunden.
Um auszugleichen, dass ich heute nicht mehr so ​​viele Kalorien verbrennen würde wie sonst, habe ich beschlossen, das Frühstück wegzulassen und die Rationen am Abend zu senken. Ich aß Bucellatum und Posca und den Rest der Forelle. Passend zu diesem Szenario simulierte ich einen hastigen Start aus dem Lager und rannte ein bisschen die Treppe hinauf und hinunter.

Am Nachmittag bekam ich ein Paket von Ledermeister Martin Moser mit meinen neuen Luxemburger Campagi – römischen Halbschuhen. Ich musste sie sofort probieren! Sie passten perfekt, und ich dachte mir: Warum nicht gleich die Schuhe mit einem Lauf in Rüstung und durch den Schnee einweihen?

Campagi werden in unserer modernen Sichtweise oft als grazile kleine Innen- oder Palastschuhe angesehen. Auf antiken Abbildungen sieht man jedoch, dass sie auch von Soldaten getragen wurden, etwa bei der Jagd, Verhaftungen und Kämpfen. Es gibt Campagi-Fragmente, die vermuten lassen, dass einige von ihnen tatsächlich mit einem Hobnagel versehen waren. Deshalb habe ich mich für eine Version mit Hobnägeln entschieden.

Wie bei allen neuen Lederschuhen (die ich in 15 Jahren Militärdienst getragen habe) bin ich davon ausgegangen, dass sie zu Beginn etwas steif sein und kleinere Blutergüsse verursachen werden – vor allem in den Zehenkappen, da die sehr gut passen müssen. Genau dort ist es auch passiert. Ich habe einen kurzen, vier Kilometer langen Lauf gemacht; ausreichend, wenn man bedenkt, dass ich die komplette  Rüstung anhatte und in einem sehr hügeligen Gebiet lebe. (Wie das im Wienerwald halt so ist … Genaueres erfahren Sie in unserem Wanderbuch; Anm. d. Red.) Besonders das Bergauflaufen erwies sich als sehr effektives Training! Ich glaube, ich werde das zu einem regelmäßigen Trainings-Aspekt machen!

Wieder zu Hause angekommen, bereitete ich mein reduziertes Abendessen zu und bearbeitete meine YouTube-Videos, die ich jeden Tag veröffentliche.

Zahlen von heute

Ernährung:

Frühstück:
keines
0 kcal


Abendessen:
100 g Forelle
50 g geräucherter Käse
250 g Bucellatum
150 ml Ziegenmilch
100 g getrocknetes Wildfleisch
2 l Posca

Gesamtkalorien: 1431 kcal

Körpergewicht am Morgen: 84,8 kg
Körperfett: 18,8 %, BMI: 24,4
Körpergewicht am Abend: 85,1 kg
Körperfett: 19,1%, BMI: 24,5

Hier wieder eine audiovisuelle Zusammenfassung des Tages:


Wenn Sie mehr über Géza Franks Challenge erfahren wollen, können Sie ihm auch auf Instagram unter theageofarthur folgen.
Und wenn Sie glauben, dass seine Aktivitäten zur Förderung des römischen Erbes wie des Donau-Limes unterstützenswert sind, dann können Sie das für nur 1 $ über Patreon tun. (kat)

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