Auch hierzulande findet die Sitte, das Frühjahr mit einer Marteniza zu begrüßen, immer mehr Anhänger.
Die Sache funktioniert ganz einfach: Man kriegt am 1. März oder in der Woche danach die rot-weißen Armbänder geschenkt (in unserem Fall von einem sehr guten Freund) und trägt sie fortan am Handgelenk, bis man den ersten blühenden Strauch – Achtung: keinen brennenden Dornbusch! – erblickt. Dann nimmt man den Glücksbringer und befestigt ihn an einem Zweig. Und schon erwarten einen Freude, Harmonie, ein langes Leben und der Weltfrieden. Oder auch der nächste Frost.
Wundern Sie sich also nicht, wenn Sie in nächster Zeit im Wald Rot-Weiß-Rot sehen. Da sind keine „irregeleiteten“ Patrioten am Werk, sondern nur Menschen mit einem Herz fürs Volkstümliche. Wir wünschen einen schönen Frühling und (trotz Zeitumstellungs-Jetlag) eine noch schönere Sommerzeit! (ph)
Lieber Wanderführer!
Mein Freund, der Vlad Tepes, bedrängt mich heftigst, Ihnen mitzuteilen, daß dies lieblich Bräuchlein auch in seiner Heimat sehr beliebt war und noch immer ist.
Ergebendst, A. Van Hellsink