Wenn man mit dem Nachwuchs wandern möchte, sollte man ein paar Dinge berücksichtigen, um sicherzustellen, dass der Ausflug angenehm und sicher verläuft.
Wir haben für euch ein paar Tipps:
- Planung: eine geeignete Route auswählen, die für Kinder angemessen ist. Dabei sollte man die Länge, den Schwierigkeitsgrad und die Höhenunterschiede der Strecke berücksichtigen. Es empfiehlt sich auch, für Kinder interessante Höhepunkte zu berücksichtigen, etwa Spielwiesen, abenteuerliche Ruinen, Spielgelegenheiten am Wasser, einfache Klettermöglichkeiten oder Lagerwiesen zum Picknicken und herumstreunern. Von Vorteil ist es auch immer, einen Blick auf die Wettervorhersage zu werfen, um keine böse Überraschung zu erleben und vorbereitet zu sein – vor allem in höheren Lagen.

- Ausrüstung: sicherstellen, dass man die richtige Ausrüstung für Kinder dabei hat, einschließlich bequemer und robuster Schuhe (am besten knöchelhoch), bequemer, unempfindlicher Kleidung, Sonnenschutz(mittel), Insektenschutzmittel, Wasser und Proviant.
TIPP: In unserem Wanderbuch Wandern mit Kindern findet man nicht nur ausführliches Kartenmaterial inkl. GPS-Daten, sondern auch diverse Einkehrgelegenheiten und Möglichkeiten, Wasserflaschen aufzufüllen!

- Proviant: Sicher kann man auf Wanderungen in gemütlichen Hütten oder Ausflugslokalen einkehren. Wer aber die Ruhe sucht und unabhängig von häufig geänderten Öffnungszeiten sein will, ist mit einer eigenen Jause besser beraten. Wichtig ist nur, dass es sich beim Proviant um leichte, unempfindliche Nahrungsmittel handelt. Bei uns ist es meistens eine Mischung aus belegten Broten, kleingeschnittenem Gemüse, eventuell einem Stück Dauerwurst oder einem harten Ei, Äpfeln und natürlich ausreichend Flüssigkeit. Auch ein Müsliriegel für zwischendurch oder Traubenzucker sorgen für einen Energieschub nach einem anstrengenden Aufstieg. Wir achten zusätzlich darauf, Müll zu vermeiden, und benützen für den Transport der Verpflegung klassische Jausendosen (die noch aus meiner Kindheit stammen) und Wachstücher – nicht nur der Umwelt zuliebe, sondern auch aufgrund der Tatsache, dass es auf manchen Wanderrouten keine oder kaum Mistkübel gibt.
Tipp: In unserem Buch gibt es ein tolles Rezept, wie man selber Müsliriegel machen kann!

- Sicherheit: Sicherheitsvorkehrungen treffen, die man selbst beachtet und die auch die Kinder auf der Route beachten müssen. Wir raten dazu, sich die gewählten Routenbeschreibungen vor der Wanderung genau durchzulesen, um vor allem kleinere Kinder bei Gefahren wie Abhängen oder Gewässern im Auge zu behalten und sie auf diesen Strecken nicht zu weit vorlaufen zu lassen. Auch sollte man mit Kindern darüber reden, dass sie Tiere – auch wenn sie noch so harmlos aussehen – nicht oder nur mit äußerster Vorsicht angreifen, am besten unter Aufsicht eines Erwachsenen. Zum einen könnten die Tiere dabei verletzt werden, zum anderen gibt es auch in Österreich giftige Tiere, von denen man es nicht erwarten würde, etwa den Ölkäfer oder den Feuersalamander. Dasselbe gilt für Pflanzen und Pilze: lieber stehen lassen und bewundern als abreißen und mitnehmen; vor allem, wenn man nicht sicher ist, ob es sich um giftige Exemplare handelt oder nicht.
Tipp: In unserem Buch gibt es auch einige Rezepte, die man mit Kindern zubereiten kann. Dabei werden Pflanzen verarbeitet, die man im Zuge der Wanderungen finden kann. Während Brennnesseln, Holunder oder Löwenzahn kaum mit giftigen Doppelgängern verwechselt werden können, ist beim Bärlauch Vorsicht geboten. Am besten, man informiert sich im Vorhinein und schnuppert im Zweifelsfall an den Blättern, die stark nach Knoblauch riechen.

- Pausen: ausreichend Zeit für Pausen einplanen, damit die Kinder sich ausruhen und erfrischen können. Es ist auch eine gute Idee, Spiele oder Aktivitäten vorzubereiten, um die Kinder während der Wanderung zu unterhalten. Bestimmungsbücher, Feldstecher, Stoffsackerln zum Sammeln von Eicheln, Blättern oder Kräutern sowie Becherlupen, wenn eine Wanderung am Wasser verläuft, können einen Ausflug kurzweiliger für Kinder gestalten.
TIPP: In unserem Buch findet ihr drei Mitmach-Safaris, bei denen Kinder dazu aufgefordert werden, die Natur genau zu beobachten, um bestimmte für die Umgebung typischen Tiere zu suchen und nach ihrer Entdeckung auf einer Check-Liste abzuhaken.

- Miteinbeziehen: Kinder in die Planung und Vorbereitung miteinbeziehen, ihnen die Umgebung zeigen und sie auf die Natur aufmerksam machen.
Tipp: In unserem Buch gibt es interessante Infokästen, Sagen und viele Tipps, die die Routen noch interessanter machen!

- Gruppenwanderung: Gemeinsam mit Freunden macht es oft nicht nur den Kindern mehr Spaß, zu wandern 😉
