Aufstiegschancen

Irgendwann wird die Hitzewelle vorbei sein – dann können wir endlich wieder die herrliche Landschaft rund um die Kukubauerhütte erwandern

Die Photos, die Sie in diesem Beitrag sehen, stammen aus dem Herbst, als wir diese Tour zum bisher letzten Mal gingen. Doch die Wanderung Nr. 29 – Auf die Kukubauerwiese aus unserem unverzichtbaren Buch Wandern im Wienerwald ist zu jeder Jahreszeit erfreulich (außer bei viel Schnee, da sind wir einmal nur bis zur Kukubauerhütte gekommen und danach auf demselben Weg zurückmarschiert) und bietet wunderschöne Ausblicke von den Höhenzügen um Michelbach.

In diesem Ort beginnt unsere Tour auch, direkt vor der Pfarrkirche. Wir halten uns an die grünen und blauen Markierungen Richtung Kukubauerwiese, über Tarnhof, Berghof und Kukubauerwiese. Nach dem ersten Anstieg erreichen wir den Berghof und halten auf dessen Kapelle zu, wo uns gleich eine Selbstversorger-Labestelle erwartet. Dort können wir bei kostengünstigen Getränken aus dem Fassl unseren mitgebrachten Proviant verzehren, bevor es weitergeht.

Wir halten auf die Volkssternwarte Michelbach zu und gehen dann an einem weithin sichtbaren Windrad vorbei, vor dem weidende Kühe ratlos herumstehen.

Von hier aus haben wir auch schon einen schönen Blick auf die sanfte Anhöhe, über die wir zur Kukubauerhütte gelangen werden.

Hier treffen auch mehrere (Weit-)Wanderwege zusammen – und manchmal liegt auch ein Schild am Boden, das man zur Selbstdarstellung verwenden kann. Das linke Bild zeigt Katharina Bliem, die für die gelungenen Photos in unserem Buch und auch in diesem Blog veranwortlich zeichnet, mit ihrem Sohn Moritz, beide durchaus friedlich gestimmt. Auf der rechten Aufnahme bahnt sich ein künstlerischer Konflikt zwischen den Autoren Helmuth A. W. Singer (links) und Peter Hiess (rechts) an, der aber wie üblich durch irres Gelächter aufgelöst werden konnte …

Weiter geht es an der Jubiläumsweide entlang, wo uns nicht nur ein herrlicher Ausblick, sondern auch dieses Marterl und eine Sitzbank erwarten.

Nach insgesamt etwa eineinhalb Stunden Wanderzeit erreichen wir die beliebte Kukubauerhütte, wo wir uns an den Wochenenden (Freitag bis Sonntag, im Winter nur Samstag und Sonntag) mit einer bodenständigen Mahlzeit versorgen können. Da wir aber diesmal unter der Woche unterwegs sind, hat das Lokal leider geschlossen.

Wir machen uns daher auf den sanft ansteigenden Weg zum höchsten Punkt der Gegend, der Kukubauerwiese, wo uns ein Gipfelkreuz erwartet und wir noch eine Rast einlegen können.

Wie es danach genau weitergeht, können Sie unserem Wanderbuch entnehmen. Manches wollen wir Ihnen hier aber doch nicht vorenthalten – z. B. die höchst eigenwillige platzierte Bank, von der aus man (sofern die Beine Platz haben) angelegentlich einen Holzstoß betrachten kann. So lange man will.

Und dann gelangen wir irgendwann zu der Stelle, wo es in der dritten Auflage unseres Buches noch heißt: „Wir steigen kurz rechts zum deutlich erkennbaren Gaishof auf.“ Aber das stimmt nicht mehr. Der Gaishof wurde nämlich abgerissen, also müssen wir den Traktorweg etwa 50 Meter nach der Tafel „Michelbach (Wiesenweg)“ nach links verlassen und über eine Weide – von der aus uns ein Esel und sein Pferdefreund verwundert betrachten – auf ein Waldstück auf der Bergkuppe zusteuern.

Der Weg lässt sich problemlos finden, trotz einiger obskurer Markierungen, und bringt uns schließlich oberhalb von Michelbach zur Hinterleitnerkapelle, die mittlerweile durch einen ordentlichen Holzzaun vor Kühen und anderen Störenfrieden gesichert wurde.

Ach ja – und noch was hat sich geändert: Der „Scheiss Zaun“ beim Abstieg von der Kapelle, vor dem Kollege Singer einst noch ungläubig seine Aufzeichnungen studiert hat, ist mittlerweile einem zivilisierten Durchstieg gewichen. Schade … wir hatten ihn irgendwie liebgewonnen.

Wenn wir zur rechten Zeit wieder in Michelbach eintreffen, lohnt sich übrigens auch eine Einkehr im Gasthaus zur Taverne, bevor wir die Heimfahrt antreten. (ph)

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