Wanderung 28 – Drei-Hütten-Wanderung

Bei dieser Streckenwanderung starten wir in Rodaun, wo wir gleich zu Beginn mit ein bisschen Glück Ziesel auf der Perchtoldsdorfer Heide sehen können, bevor es auf den Parapluiberg geht. Am weiteren Wegverlauf, der uns durch den wunderschönen Naturpark Föhrenberge führt, kommen wir an drei Hütten vorbei: der Franz-Ferdinand-Hütte, der Kammersteinerhütte und der Teufelsteinhütte, wobei die Kammersteinerhütte auf 580 m die am höchsten gelegene ist. Hier kann man entweder einkehren oder seinen mitgebrachten Proviant auf Tischen vor der Schutzhütte verzehren, bevor man die Jägerwarte besteigt und sich mit einem schönen Panoramablick belohnt. Insgesamt gilt es bei dieser Wanderung (ohne Abkürzungen) 340 Höhenmeter zu überwinden. Die Steigungen sind stetig, dafür aber nicht steil.
Ausgangspunkt: Rodaun (Endstelle)
Erreichbarkeit: Straßenbahn 60
Gehzeit: 3 ½ Std.
Länge: 6,8 km
Schwierigkeitsgrad: Wanderung auf großteils breiten Waldwegen mit einigen Aufstiegen und einem kurzen, etwas steileren Abstieg
Ab: 8 Jahren
Einkehrmöglichkeiten: Franz-Ferdinand-Hütte (Do und Fr Ruhetag), Kammersteinerhütte (Mo und Di Ruhetag) und Teufelsteinhütte
TIPP:
Auf der Route gibt es auch die Möglichkeit, einen Abstecher zur Ruine Kammerstein zu machen!
Wanderung 29 – Trainspotting



Der Semmering zählt zu meinen Lieblingswandergebieten – und der Semmering-Bahnwanderweg bietet die idealen Voraussetzungen für eine Familienwanderung. Das beginnt schon bei der spannenden Anreise mit der Eisenbahn über die kurvenreiche Trasse, die uns über Viadukte und durch enge Tunnels führt. Die größtenteils schmale Wege bieten immer wieder tolle Ausblicke auf die als UNESCO-Weltkulturerbe geschützte Landschaft. Interessante Infotafeln, für die es auch einen Audioguide kostenlos zum Herunterladen gibt, erzählen uns von der Entstehung der Semmeringbahn. Und obwohl wir uns auf über 900 m Höhe bewegen, führen die Wege großteils bergab, mit nur kurzen Aufstiegspassagen.
Ausgangspunkt: Bahnhof Semmering
Erreichbarkeit: mit der Bahn von Wien Hauptbahnhof oder Meidling bis Bahnhof Semmering
Gehzeit: 5 Std.
Länge: 9,8 km
Schwierigkeitsgrad: Die Wege führen großteils bergab, mit nur kurzen Aufstiegspassagen.
Ab: 7 Jahren
Einkehrmöglichkeiten: Labestation Hinterholz 9 (bei Schönwetter), Ghega-Museum, Gasthof zum Blunzenwirt (Öffnungszeiten siehe Homepage)
TIPP:
Macht nach der Wanderung noch einen Ausflug ins Südbahnmuseum, wo es viel Wissenswertes über die Semmeringbahn zu erfahren und eine Menge alter Draisinen zu bestaunen gibt.



Wanderung 30 – Ein Spielplatz ganz weit oben

Der Schneeberg ist touristisch sehr gut erschlossen. An sonnigen Wochenenden ist auf dem Plateau die Hölle los, wie bei einem Almauftrieb. Wer also Ruhe und Abgeschiedenheit sucht – wie wir –, ist gut beraten, die Tour unter der Woche zu gehen. Trotzdem wollte ich den höchsten Berg Niederösterreichs in unser Buch aufnehmen. Kinder sollen sehen, wie es oberhalb der Baumgrenze aussieht, und erleben, dass hier auch im Sommer Schnee liegen kann. Aus diesem Grund habe ich eine Route zusammengestellt, die viele Variationsmöglichkeiten bietet – für jeden Geschmack und jede Kondition sollte etwas dabei sein. So gibt es eine kurze Route, die sogar schon für Kinder ab 6 Jahren geeignet ist, bei der man den Waxriegel erklimmt und ein Foto mit Gipfelkreuz vor der spektakulären Kulisse zur Erinnerung machen kann. Etwas mehr Ausdauer braucht man für den beliebtesten Weg über Klosterwappen und Fischerhütte. Die Strecke gleicht teilweise einer Autobahn, dafür besteht aber definitiv keine Absturzgefahr – sie ist also auch schon für Kinder ab 6 Jahren geeignet, wenn sie die entsprechende Kondition haben. Und dann gibt es noch die Option, die beiden Routen mit dem Abstieg zur Zwischenstation der Schneebergbahn – und der Schutzhütte Baumgartner – zu kombinieren, wo uns die herrlichen Buchteln erwarten. Die komplette Route empfehlen wir ab 10 Jahren, weil eine gewisse Trittsicherheit erforderlich ist; Absturzgefahr besteht beim Abstieg jedoch keine.
Auch bei dieser Wanderung übernimmt die Schneebergbahn die meisten Höhenmeter. Wir steigen bei der Talstation in Puchberg ein und lassen uns vom Salamander – einer Zahnradbahn – zur Bergstation auf 1.800 m bringen. Die Fahrt dauert 40 Minuten. Man fühlt sich an besucherstarken Tagen ein wenig wie in einer Sardinendose, doch der herrliche Ausblick entschädigt für die Strapazen.

Ausgangspunkt: Bergstation des Salamander-Zugs
Erreichbarkeit: Mit der Bahn von Wien Hauptbahnhof bis Wr. Neustadt Hbf., in den Regionalzug Richtung Station Puchberg am Schneeberg Bahnhof um- und dort aussteigen. Am Wochenende verkehrt ein Direktzug von Wien Hbf nach Puchberg.
Gehzeit: 4 ½ Std.
Länge: 8,9 km
Schwierigkeitsgrad: Bergwanderung mit größeren Höhenunterschieden; je nach Route
Ab: 10 Jahren (Abkürzungen: 6/8)
Einkehrmöglichkeiten: Berghaus Hochschneeberg, Fischerhütte, Damböckhaus, Schutzhütte Baumgartner
Achtung: Am Schneeberg ist es empfindlich kälter als im Tal. Es kann schon vorkommen, dass die Thermometer in Puchberg mehr als 30°C anzeigen, während es am Schneeberg nur 12 Grad hat. Also Pullover, Regenjacke und Haube nicht vergessen. Und immer den Wetterbericht am Vortag überprüfen, da das Wetter hier oben sehr schnell umschlagen kann.
TIPP:
Wenn ihr mit euren Kindern ein unvergessliches Abenteuer erleben wollt, dann übernachtet auf einer der Hütten! Und Feldstecher mitnehmen! Hier oben sieht man immer wieder Gemsen! (kat)