Wie wir als aufmerksame Beobachter schon seit Wochen feststellen, verkürzt sich die helle Zeit eines Tages zugunsten einer längeren Nacht. An jenem Tag, an dem dieses Phänomen stoppt und sich danach umkehrt, tritt die Wintersonnenwende ein. Die Sonne hat den tiefsten Punkt auf ihrer Jahresbahn erreicht. Heuer erwarten wir dieses Ereignis am 22. Dezember um 4.27 Uhr MEZ. Die Sonne steht im Sternbild Schütze 23,4 Grad unterhalb des Himmelsäquators bzw. auf 18 Stunden Rektaszension und tritt damit astrologisch betrachtet ins Sternzeichen Steinbock.
Für jene, die nicht fachsimpeln, heißt es ganz einfach:
Es beginnt der astronomische Winter!
Nach dem Durchgang durch den Winterpunkt wendet sich die Sonne wieder nördlicheren Positionen zu – bis ein halbes Jahr später der Gegenpunkt erreicht wird: die Sommersonnenwende.

Schaut nach, ob es bei euch in der Nähe Sonnwendfeuer gibt, die ihr besuchen könnt, oder macht es euch daheim gemütlich. Zündet Kerzen an und verbrennt etwas Weihrauch oder ein paar Kräuter (Mischungen gibt es in jedem Reformhaus), um „böse Geister“ zu vertreiben, wie viele das zur Wintersonnenwende traditionell tun. Sprecht mit euren Kindern darüber, was sie im Verlauf des Jahres belastet hat, und übergebt diese negativen Gedanken dem „Mini-Sonnwendfeuer“. Es nimmt alles Ungute mit sich und lässt uns glücklicher zurück. (kat/sternsinger)