Wenn man über eine Wiese hinaufkeucht, freut man sich über dieses Bank-Exemplar, so kahl es auch sein mag. Das hat sicher keine Gemeinde oder kein Wanderverein hinaus in die Natur gestellt, sondern jemand, der in der Gegend wohnt und mit seiner alten Gartenbank dem gemeinen Wanderer eine Freude machen wollte.
Die folgende Bank schaut schon etwas “offizieller” aus – immerhin ist auf (oder eher unter) ihr noch eine Wegmarkierung sichtbar –, aber gekümmert hat sich offenbar schon länger niemand um sie. Wie der Deutsche sagen würde: eine durchwachsene Angelegenheit.
Wie sowas weitergehen kann, sieht man auf dem nächsten Bild: Hier weiß der Spaziergänger dank der etwas höher angebrachten Wegmarken zwar, wo er hinmuss – dafür hat er aber optisch keine Ahnung, ob die Bank auf trockenem Boden, mitten im Gatsch oder auf einem Haufen gefährlicher Killerameisen steht. Da wird das Sitzen zum Abenteuer!
Und hier zum Naturerlebnis: Diese Bank befindet sich in einem recht späten Stadium ihres Lebens, hat schon Moos angesetzt (auf dem man sich ja recht weich niederlassen kann, aber dann eventuell einen nassen Hintern hat) und lümmelt windschief in der Landschaft herum. Der Wohltäter, der sie aufgestellt hat, existiert entweder nicht mehr oder hat was Besseres zu tun, als Bänke zu betreuen …
Und so können auch die nettesten Bankerln am Wegesrand ihr Ablaufdatum erreichen und überschreiten. Dann zerfallen sie, werden von allerlei Gesträuch überwachsen und versinken im Untergrund, wo sie dereinst von Archäologen ausgegraben werden, die sie hundertprozentig als “heidnische Kultstätte” klassifizieren werden (vor allem die mit den Markierungen, die man sicher als Symbole für eine grausame Gottheit deuten wird).
Und wen kümmert das alles sowas von überhaupt nicht? Richtig: den Bank-Rocker. (ph)