Weg von der Autobahn!

Um eine attraktive Variante der Hauptstrecke erstmals zu begehen, suchten die Wanderer den Hasenriegel auf

Wir haben unser Versprechen gehalten – und sind an einem als sonnig prognostizierten Wochenendtag aufgebrochen, um der Falkensteinerhütte nach der Sommerpause wieder einen Besuch abzustatten. Der Wettergott hatte allerdings kein sonderliches Verständnis für diese Unternehmung, weil es den ganzen Tag über eher trüb und nebelig blieb.

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So drangen vier Wanderwütige diesmal mit dem Pkw über Hochstraß zur Hasenriegel-Siedlung vor, wo sie das Auto beim seit Jahren im Dornröschenschlaf befindlichen ehemaligen Gasthaus Burda abstellten.

Von dort sind es etwa 20 Minuten Fußmarsch, um die Hütte am Hasenriegel via Bergsiedlung Schlottleiten zu erreichen. Die Einkehr freute uns sehr, weil man uns gleich beim Eintreten dafür dankte, dass wir überhaupt gekommen waren.

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Sogleich nahmen wir im gemütlichen ersten Gastraum Platz und äußerten unsere Wünsche. Wie wir bereits im Juli berichteten, hat diese einzige Einkehrmöglichkeit weit und breit mit allerlei amtlichen Schikanen zu kämpfen. Außerdem stehen eine Generalsanierung bzw. ein Aus- und Umbau bevor, die klarerweise die Finanzen des Touristenvereins Falkensteiner überstrapazieren, sodass um Spenden in jeder Höhe gebeten wird.

Nach einem aufschlussreichen Gespräch mit den Betreibern der Hütte brachen wir wieder auf und widmeten uns dem eigentlichen Grund unseres neuerlichen Besuchs am Hasenriegel: der Begehung eines anderen Wegabschnitts als dem, der in unserem Buch „Wandern im Wienerwald“ bei Wanderung 27 nachzulesen ist. Es soll damit der Weg insgesamt abgekürzt und die starke Autobahnnähe in der zweiten Hälfte der Route vermieden werden.

Statt nach Querung der Brücke der Autobahnanschlussstelle Hochstraß den kurz darauffolgenden Durchgang in den Ort selbst zu benützen, biegen wir links auf einen gelb-grün markierten Höhenwanderweg Richtung Lengbachl ab.

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Der deutlich ausgeprägte Weg senkt sich konsequent. Mit Blick auf die benachbarten Hügel erreichen wir die kleine Bergsiedlung Kaltenberg, wo wir auf Asphalt fortsetzen, nach einem Rechtsschwenk weiter absteigen und an der folgenden Abzweigung zur Fallenzhofkapelle gelangen, die wir uns kurz anschauen. Danach setzen wir Richtung Lengbachl fort.

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Noch vor Erreichen dieser Siedlung biegen wir links hangseitig zwischen Wirtschaftsgebäuden ab – an dieser Stelle ist keine Markierung zu sehen. Nach einem schönen Mischwaldstück queren wir eine Asphaltstraße und folgen dem Rundwanderweg 1, der durch eine gelbe Tafel mit rotem Punkt gekennzeichnet ist. Der Weg verläuft kurz auf freien Terrain und schwenkt schließlich auf eine breite Forststraße ein, der wir nach rechts folgen.

Ein Waldweg, der mit weiß umrandeter roter Raute markiert ist, setzt sich dann bald danach links der Forststraße in einem hochstämmigen Mischwald auf wurzeligem Untergrund immer markanter talwärts fort. Am Talgrund gehen wir an der Umzäunung eines Sportplatzes entlang und wandern hinter dem Parkplatz auf der unscheinbaren Fortsetzung des Rundwanderwegs (gelbe Tafel) nach rechts entlang des Prinzbachs weiter. Kurz darauf erreichen wir die Hauptstraße von Altlengbach. Auf dem Gehsteig wenden wir uns nach links, passieren die Herrgottschmiedenkapelle und erreichen ab hier nach ca. 600 m den Ortskern bei der Kirche.

Die Wegersparnis gegenüber der im Buch veröffentlichten Strecke beträgt 2,5 km, die Zeitersparnis liegt bei einer Stunde. Insgesamt ist diese Streckenvariante fußschonender, weil weniger Teile auf Asphalt zu marschieren sind.  (shaw)

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