Mödling museal

Die Schöffelstadt Mödling verfügt über ein tolles Museum, das historisch interessierte Wanderer aufsuchen sollten

Zu den erfreulichen Dingen, die man abseits von Wanderstrecken unternehmen kann, gehört ein Besuch im Museum Mödling.  Es ist im Thonetschlössel am Josef-Deutsch-Platz beheimatet und wird vom Bezirks-Museums-Verein Mödling geführt und betreut. Das Museum blickt auf eine bewegte Geschichte zurück und stößt bereits an die Grenzen seiner Kapazität.
Mit einer günstigen Kombikarte kann man das Haupthaus im Schlössel ebenso besuchen wie die beiden anderen Standorte: das Volkskundemuseum in der Klostergasse 16 sowie die Beethoven-Gedenkstätte (Hafnerhaus) in der Hauptstraße 79.

Neben den Sammlungen, die Exponate von der Urzeit bis in die Neuzeit umfassen, erregen vor allem die Bibliothek des Anatomen Joseph Hyrtl und eine umfangreiche Vorstellung jener Komponisten, die in Mödling gewirkt haben und wirken, die Aufmerksamkeit der Besucher.

Diejenigen, die Hintergrundinformationen zu Wanderungen aus unserem Buch „Wandern im Wienerwald“ bzw. in unserem Blog suchen, sind hier ebenfalls gut aufgehoben.

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Dem größten Sohn der Stadt, Josef Schöffel, sind eine ganze Wand und eine Vitrine gewidmet. Historische Bilder und Urkunden dokumentieren den „Retter des Wienerwaldes“ –> siehe Wanderungen 13, 14 und 20 in unserem Buch.

Das geheimnisvolle Eisen-Mineral-Bad in der Pfarrgasse, das zwischen 1815 und dem Ersten Weltkrieg bestand, findet ebenfalls Erwähnung:

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Dass Ludwig van Beethoven nicht nur in Baden wohnte und komponierte, sondern auch in Mödling, ist belegt. Zwei Domizile stechen besonders hervor: der Christhof in der Achsenaugasse (heute privat) und das Hafnerhaus in der Hauptstraße (zweiter Standort des Museums).

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Ein entzückendes Modell der Straßenbahnlinie 360 soll an die bis 1967 bestehende Verbindung zwischen Mauer bzw. Rodaun und Mödling erinnern – siehe Blogbeitrag „Es war einmal – die Linie 360“:

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Auch Fürst Johann Josef von Liechtenstein hat vieles für die Verschönerung der Stadt Mödling getan. Das bleibt im Museum natürlich nicht unerwähnt, ebenso wie die Geschichte des Husarentempels –> Wanderung 21 in unserem Buch.

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Sogar der Ruine Kammerstein am Parapluieberg bei Perchtoldsdorf – zu erreichen auf unserer Wanderung 17 – ist ein historischer Abriss gewidmet.

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Darüber hinaus kann man sein Wissen zu Mödling als Schulstadt, über Stadtentwicklung und Bautätigkeiten, Religionsgemeinschaften und Kriegsgeschehen vertiefen.
Eine Vitrine ist Gräfin Mitsuko Coudenhove-Kalergi und der Paneuropa-Bewegung gewidmet. Unmittelbar vor dem Museum wurde im Park in ihrem Angedenken ein Zen-Garten gestaltet. Schau’n Sie sich das an!   (shaw)

 

 

 

 

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