Ob minimalistisch, verspielt oder experimentierfreudig – bei diesen einfachen Anleitungen ist garantiert für jeden Geschmack etwas dabei. Noch besser: gleich alle drei Methoden ausprobieren! Zeit genug haben viele von uns ja momentan …
Besagte Zeit kann man dazu nützen, sich auf das bevorstehende Fest vorzubereiten (dazu mehr unten) oder – Sie ahnen es schon – unser praktisches Buch „Wandern im Wienerwald“ zu lesen, beim Online-Buchhändler seiner Wahl zu bestellen und/oder zu verschenken. Aber zurück zu den Eiern.
Wer in Zeiten wie diesen die lokalen Händler unterstützen will, kauft die künftigen Ostereier am besten direkt beim Bauern. Eine Liste mit Gärtnereien und Ab-Hof-Verkäufern finden Sie in unseren Beiträgen „Natürlicher Insektenschutz“ und „Noch mehr Gärtnereien“.
Vorbereitung: Ostereier ausblasen
Bevor man die Ostereier bemalt, muss man die Eier ausblasen. Das geht kinderleicht, wenn man ein paar Dinge dabei beachtet.
Das braucht man:
- eine Nadel
- eine Schüssel
ACHTUNG!
Unbedingt die Eier mit heißem Wasser und Spülmittel gründlich waschen, bevor mit dem Ausblasen begonnen wird, um die Übertragung möglicher Krankheiten (Salmonellen) zu vermeiden.
Schritt 1: Ostereier anstechen
Mit der Nadel wird jeweils am unteren und oberen Ende des Ostereis vorsichtig ein Loch in die Schale gestochen. Anschließend vergrößert man das untere Loch mit der Nadel auf ca. 1 cm, damit der Inhalt leichter abfließen kann.
Schritt 2: Eier ausblasen
Damit sich das Osterei leichter ausblasen lässt, nehme man einen Zahnstocher, eine lange Nadel oder einen Schaschlikspieß, schiebe ihn/sie in das größere Loch und rühre vorsichtig um, sodass sich Eidotter und Eigelb miteinander vermischen. Anschließend stelle man eine Schüssel bereit, halte das Ei darüber und blase so lange in die kleinere Öffnung, bis das Ei völlig leer ist. Die Dottermischung in der Schüssel kann zum Beispiel zum Backen der süßen Hefe-Hasen (das Rezept dazu finden Sie in „Die Striezel-Alternative“) weiter verwendet werden.
Schritt 3: Säubern und trocknen
Sind alle Ostereier ausgeblasen, so werden sie in eine Schüssel mit Wasser getaucht, bis sie komplett voll sind. Mit den Fingerspitzen beide Öffnungen zuhalten, das Ei vorsichtig schütteln und das Wasser wieder herausrinnen lassen. Diesen Schritt zwei- bis dreimal wiederholen, da Dotter- und Eiklarreste im Inneren sonst zu faulen und dementsprechend übel zu riechen beginnen können.
Ist das geschafft, darf man sich auf den kreativen Teil freuen.
Anleitung 1: Natural Beauty
Für alle, die es gerne minimalistisch mögen, auf geometrische Formen stehen oder braune Ostereier weißen vorziehen, ist diese einfache, aber originelle Art, Ostereier zu bemalen, genau richtig.
Was braucht man:
- ausgeblasene Eier
- einen weißen Gelroller oder Deckweiß
- einen dünnen Pinsel, sollte man Deckweiß verwenden
- Garn zum Aufhängen
Schritt 1:
Mit einem weißen Gelroller oder einem Pinsel das Osterei mit geometrischen Formen, Symbolen und Punkten bemalen; was auch immer einem gerade in den Sinn kommt. Der Kontrast, weiß auf braun, kommt wunderschön zur Geltung – und die Ostereier wirken sowohl edel als auch originell.
Schritt 2: Linien
Auch einfache Linien machen sich sehr gut. Beim Bemalen der Eier sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt!
Anleitung 2: Küken aus dem Ei
Soll der Osterstrauch eher originell und verspielt sein? Dann bietet sich auch hier die vielseitig einsetzbare (erfahren Sie mehr in unserem Beitrag „Hasenpost“) Fingerprint-Technik an! Küken, Hasen, Pinguine … die unterschiedlichsten Motive lassen sich mit dieser Methode kinderleichten auf das Osterei „drucken“.
Das braucht man:
- ausgeblasene Eier
- Wasserfarben
- Filzstifte oder Permanentmarker in Schwarz und Orange
- Pinsel
- Wasserglas
- Deckweiß
- Garn
Schritt 1: Farbe anmischen und Probedruck
Die Wasserfarbe gut anrühren, damit sie auch wirklich deckt. Anschließend damit den Zeigefinger bemalen. Um sicher zu gehen, dass die Farbe gleichmäßig aufgetragen wurde, und damit man auch ein Gefühl für diese Technik bekommt, sicherheitshalber auf einem Stück Papier einen Probedruck machen.
Schritt 2: Fingerprint-Küken
War der Testdruck zufriedenstellend, geht’s gleich munter weiter. Aber Vorsicht, nicht zu viel Druck ausüben, damit das Osterei nicht zu Bruch geht! Die Farbe trocknen lassen, bevor man zum nächsten Schritt weitergeht.
Schritt 3: Gestaltung
Ist die Farbe schön getrocknet, kann man mit dem Bemalen des Ostereis beginnen.
Das Küken:
Um aus dem gelben Fingerabdruck ein süßes Küken zu zaubern, braucht man ihn nur mit zwei Augen, einem Paar Flügel und Beinen zu versehen. Dazu ein orangefarbener Schnabel – und fertig ist das Karate-Hendl, das sich seinen Weg aus dem Ei schlägt.
Die gebrochene Eierschale:
Um den Eindruck zu erwecken, das Osterei sei zerbrochen, einfach mit dem Fineliner feine Linien zeichnen.
Der Hintergrund:
Dafür Deckweiß mit etwas schwarzer Wasserfarbe mischen, bis ein helles Grau entsteht; damit den „Hintergrund“ hinter dem Küken bemalen, die Ei-Innenseite sozusagen, sodass ein schöner Kontrast entsteht.
Anleitung 3: Gummiring-Technik
Für die Experimentierfreudigen unter uns, die sich gern vom Ergebnis überaschen lassen, ist diese Methode ganau die richtige. Das „Zubehör“ ist einfach.
Das braucht man:
- ausgeblasene Eier
- Lebensmittelfarbe
- Gummiringe
- eine Schüssel oder kleine Schale Wasser zum Färben der Eier
- Garn zum Aufhängen der Eier
Schritt 1: Gummiring-Muster
Man nehme zwei bis drei Gummiringe und stülpe sie über das Osterei. Sollten die Ringe zu eng beeinanderliegen, schiebe man sie vorsichtig mit der Fingerspitze auseinander. Zum einen entstehen so hübschere Muster, zum anderen verrutschen die Gummiringe nicht so leicht.
Schritt 2: Lebensmittelfarbe anmischen
Es gibt viele verschiedene Arten, Ostereier zu färben. Zum Beispiel mit Naturfarben, verschiedenen Lebensmitteln (Zwiebel, Essig, Rote Rüben etc.), mit Lebensmittelfarben oder auch Tinte. Wir haben uns diesmal für Lebensmittelfarbe entschieden, da die stärker deckt und somit die Abdrücke der Gummiringe besser zur Geltung kommen.
Schritt 3: Osterei färben
Einfach das mit Gummiringen umspannte Osterei in die Farbe tauchen und immer wieder wenden, bis die Farbintensität zufriedenstellend ist.
Schritt 4: Osterei trocknen lassen
Hat das Osterei die gewünschte Farbe angenommen, wird es vorsichtig herausgenommen, damit die Gummiringe nicht verrutschen, und auf Zeitungspapier, in einer Schale oder auf einen Schaschlikspieß zum Trocknen gelegt bzw. gespießt.
Schritt 4: Gummiringe abnehmen
Ist das Osterei vollständig getrocknet, die Gummiringe vorsichtig abnehmen. Et voilà …
Fazit:
Und? Zufrieden mit dem Ergebnis? Dann geht es weiter mit dem nächsten Osterei! Schließlich gleicht ja kein Ei dem anderen ; ) (kat)
[…] – und hätte dann die Grundlage für eine erfreuliche Osterdeko, die wir Ihnen im Beitrag „Kreativ-Eier“ […]
Tolle Anleitungen, vor allem das letzte ist echt schön 😊
Danke für das Lob!