Tipp: Harz entfernen

Manche setzen sich gern in die Nesseln, andere wieder – natürlich unabsichtlich – in klebriges Harz. Wir verraten euch, wie ihr die Flecken wieder aus eurer Kleidung bekommt

Stellt euch vor, ihr geht die Wanderung 21 – Kängurus im Wienerwald aus unserem großartigen neuen Buch Wandern mit Kindern. Die führt unter anderem auf den Harzberg – und der heißt nicht umsonst so. Früher gewann man da nämlich aus Bäumen Harz und tut das zum Teil noch heute. Also, gebt acht! Macht nicht denselben Fehler wie wir und setzt euch nach einem Aufstieg auf einen Baumstumpf, um kurz zu verschnaufen. Dabei könntet ihr nämlich eine böse Überraschung erleben. In unserem Fall haben wir uns natürlich mitten hineingesetzt, sodass das Harz sich auf der Hose und überall, wo wir sonst noch angekommen sind, verteilt hat. Irgendwie gelangt man dann nach Hause, ohne allzu viele Lokalbahnsitze zu ruinieren, und will sich daranmachen, die Harzflecken aus der Lieblingshose zu entfernen. Mit Bügeleisen und Küchenrolle, wie einem das einst ein mütterlicher Mensch geraten hat. Es ist nicht einfach.

Doch nun wissen wir Rat – noch dazu einen nachhaltigen!

Alle Versuche, Harzflecken mit herkömmlichen Waschmitteln und Seife zu entfernen, sind nicht nur zum Scheitern verurteilt, sondern machen die Situation – gerade bei Kleidung – oft nur noch schlimmer.

Bei hartnäckigen Flecken greifen viele gerne auf aggressive Fleckenmittel oder bedenkliche Hausmittel wie Waschbenzin oder Nagellackentferner mit Aceton zurück. Solche Mittel schaden nicht nur der Umwelt, sondern sind auch gesundheitsschädlich. Zum Glück gibt es natürliche Alternativen und altbewährte Tricks, mit denen man Harzflecken ohne Probleme los wird.

Tiefkühlfach statt Waschmaschine

Bei Harzflecken versuchen viele Leute, das harzverklebte Kleidungsstück in der Waschmaschine zu waschen. Dadurch verschwindet der Fleck jedoch nicht, ganz im Gegenteil: Nach der Wäsche wird es nur noch komplizierter, den Fleck zu entfernen, da sich das Harz mit dem Gewebe verbindet.

Bevor ihr irgendeine „Behandlung“ mit natürlichen Hausmitteln beginnt, legt das betroffene Kleidungsstück lieber über Nacht ins Tiefkühlfach. Das Harz gefriert, wird porös und brüchig, und lässt sich nun recht einfach mit der Hand durch mehrfaches Knicken entfernen.

Hat man den Großteil der gefrorenen Harzmasse enfernt, so kann man verschiedene Hausmittel ausprobieren. Testet bei empfindlicheren oder hellen Stoffen die jeweiligen Methoden aber lieber zuerst an einer versteckten Stelle Stoff, damit es zu keinen bösen Überraschungen – etwa Verfärbungen – kommt.

  • Butter oder Margarine: Das Harz auf dem Kleidungsstück gut mit Butter einreiben. Mehrere Stunden einwirken lassen und anschließend bei möglichst hoher Temperatur in der Maschine waschen (am besten mit Öko-Waschmittel). Achtung: Butter funktioniert nur auf Textilien, die man in der Waschmaschine waschen kann. Sonst hat man neben dem Harzfleck auch noch einen Fettfleck!

  • Speiseöl: Ähnlich wie bei der Butter-Methode kann man Harz entfernen, indem man den Fleck mit Öl einreibt und nach mehreren Stunden Einwirkzeit mit lauwarmem Wasser wieder ausspült. Anschließend in der Maschine bei möglichst hoher Temperatur waschen. Achtung: Auch hier gilt: Die Öl-Methode funktioniert nur auf Textilien, die man anschließend in der Waschmaschine waschen kann.

  • Mit dem Bügeleisen herausbügeln: Bei Textilien, die keine Behandlung mit Fett oder Speiseöl vertragen, kann man es mit einem Bügeleisen und zwei Blättern Löschpapier oder saugfähiger Küchenrolle versuchen. Dazu legt ihr ein Blatt unter den Fleck und eines darüber, um dann mit möglichst hoher Temperatur darüberzubügeln. Haltet euch dabei an die Pflegeanweisungen, die in eurem Kleidungsstück stehen. Das Harz schmilzt und wird vom Papier aufgesaugt (wenn’s funktioniert). Diese Methode eignet sich auch für Teppiche oder Autobezüge.

Harzfreie Hände mit Olivenöl

Auch von den Fingern lässt sich Harz mehr schlecht als recht entfernen. Die beste Methode ist, ein paar Tropfen Olivenöl zwischen den Handflächen zu verreiben. Das Harz löst sich dann ganz ohne Probleme.

Und der beste Tipp ist: Einfach schauen, wo man sich hinsetzt!

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