Während sich die Bärlauch–Saison langsam dem Ende zuneigt und die Holunderblüten noch auf sich warten lassen, sticht dem Wanderer in den letzten paar Tagen eine andere, weit unterschätzte kulinarische Köstlichkeit ins Auge: der Löwenzahn.
Dieses Pflänzchen hat es in sich, weil man tatsächlich fast alles an ihm verwerten kann. Die bitteren Blätter kommen in den Salat, aus den Knospen werden Kapern, und die Blüten lassen sich zu wunderbarem Löwenzahnhonig verarbeiten – und das ist gar keine große Hexerei.
Löwenzahnhonig ganz einfach selber machen
Zutaten:
- 600 g Löwenzahnblüten (nur die gelben Blütenblätter)
- 3 Liter Wasser
- 3 Kilo Zucker
- 2 Bio-Zitronen
- Hat man genügend Löwenzahn auf möglichst unbelasteten Wiesen gepflückt, werden die Blütenblätter vom Grün befreit.
2. Die ausgelösten Blüten kommen zusammen mit den aufgeschnittenen, unbehandelten Zitronen in einen Topf mit 3 Liter kaltem Wasser. Diesen stellt man dann für 3 Tage in den Kühlschrank, damit alles schön ziehen kann.
3. Anschließend werden die Blüten vorsichtig abgeseiht – zunächst durch ein Sieb und dann durch ein feineres Tuch (Geschirrtuch oder Stoffwindel) –, damit keine Insekten etc. mitverarbeitet werden.
4. Jetzt fehlt nur noch der Zucker – und dann muss das Gemisch so lange vor sich hinköcheln, bis es dickflüssig ist. Das erfordert ein wenig Fingerspitzengefühl. Beim ersten Versuch haben wir zu lange gewartet, sodass unser „Honig“ zu fest wurde und eine eher harzige Konsistenz hatte. Geschmeckt hat er wie die bekannten Kräuterzuckerl aus der Schweiz, also haben wir ihn zum Süßen von Tee und bei Halsschmerzen eingesetzt.
Hat man alles richtig gemacht, sollte der selbstgemachte Löwenzahnhonig allerdings so aussehen:
Die große Neuentdeckung waren heuer allerdings die Löwenzahnkapern. Das Rezept stammt aus einem Kräuterbestimmungsbuch vom Flohmarkt.
Löwenzahnkapern selber machen – so geht’s:
Zutaten:
- ca. 200 Gramm Löwenzahnknospen
- 200 ml Essig
- 100 ml Wasser
- einen Esslöffel Salz
- Kräuter nach Belieben
- Zunächst sammelt man noch geschlossene Löwenzahnknospen (ca. 200 Gramm oder zwei Tassen für ein Glas), wäscht diese gründlich mit kaltem Wasser und gibt sie in einen Topf.
- Anschließend kommen 200 ml Essig, 100 ml Wasser und ein Esslöffel Salz dazu.
- Diese Mischung köchelt dann 5 Minuten vor sich hin, bevor sie in sterile Gläser abgefüllt werden kann. Das Ganze gut verschließen und vor dem Verzehr ein paar Wochen ziehen lassen. Wer mag, kann die Kapern noch mit diversen Kräutern, Knoblauch und Zwiebelringen verfeinern.
Zugegeben, wir waren skeptisch und haben leider nur zwei Gläser gemacht. Im Nachhinein ärgere ich mich darüber, da die Kapern phantastisch schmecken und ein außergewöhnliches Mitbringsel sind!
Das Rezept funktioniert übrigens auch mit Gänseblümchen- oder Bärlauchknospen.
[…] unser Mittagstisch aromatisch ergänzen lässt. Was man aus dem wunderbaren Bärlauch oder auch dem Löwenzahn alles machen kann, darüber haben wir hier schon berichtet. Heute widmen wir uns der […]
[…] unser Mittagstisch aromatisch ergänzen lässt. Was man aus dem wunderbaren Bärlauch oder auch dem Löwenzahn alles machen kann, darüber haben wir hier schon berichtet. Heute widmen wir uns der […]