Die Donauschifffahrt hat eine lange Tradition in Österreich. Schon in der Antike war die Donau eine wichtige Handelsroute und ein viel befahrener Transportweg für Güter zwischen dem Schwarzen Meer und dem Westen Europas.
Auf der Wanderung 10 – Donaudampfschiffahrtsgesellschaftskapitän in unserem neuen Buch Wandern mit Kindern erreicht ihr das familienfreundliche Schiffahrtsmuseum in Spitz, das ihr unbedingt besuchen solltet, wenn ihr euch einen spannend gestalteten historischen Überblick über die Schifffahrt auf der Donau verschaffen wollt.

Klein, aber fein …
Das Museum ist klein und übersichtlich gestaltet. Kinder können sich bei Audio-Stationen die Geschichte der Donauschifffahrt erzählen lassen, sodass den Eltern genügend Zeit bleibt, sich ebenfalls in Ruhe zu informieren.

Unzählige Mitmachstationen helfen im wahrsten Sinne des Wortes zu begreifen, wie das Leben der Mannschaft auf einem Boot damals ausgesehen hat.


Und detailverliebte Modelle veranschaulichen kindgerecht die Entwicklung der Schifffahrt von ihren Anfängen zur Zeit der Römer bis heute.

Hättet ihr gewusst …
… dass bis zur Erfindung der Dampfkraft schwer beladene Schiffe von Menschen oder Pferden gegen den Strom gezogen werden mussten? Diesen Vorgang nannte man Treideln. Dafür wurden entlang des Flusses eigene Treppelwege angelegt. Das waren einfache Pfade, auf denen speziell geschulte Pferde gehen konnten. Bis zu 60 Pferde wurden bei größeren Schiffen eingesetzt. Unter günstigen Verhältnissen legten sie 20 bis 30 Kilometer am Tag zurück.

… dass es bis zum 15. Jahrhundert keine Brücken über die Donau gab? Übersetzen konnte man damals nur mit Booten. Später, im 19. Jahrhundert, wurden dann sogenannte fliegende Brücken eingesetzt. Die Fährschiffe wurden dabei entlang eines Seils von der Strömung ans andere Ufer befördert.

… dass auch der Kaiser und seine Gesandtschafft die Donau benützten, um rascher und vor allem bequemer vorwärts zu kommen? Leibschiffe waren die Einwegschiffe der Reichen. Am Zielort wurden sie verkauft, da ein Rücktransport zu aufwändig gewesen wäre.

Und, neugierig geworden?
Dann schnappt euch zuerst unser Buch und erfahrt mehr über die Donau, den Fluss der Superlative, in der Info-Box „Von den alten Römern zur DDSG. Die Geschichte der Donauschiffahrt“. Und dann stattet ihr so bald wie möglich dem äußerst sehenswerten Schifffahrtsmuseum in Spitz einen Besuch ab – nach einem Rundgang mit Aussicht auf der spektakulären Ruine Hinterhaus.

Schifffahrtsmuseum Spitz
1. April – 31.Oktober
Täglich von 10–16 Uhr
Für Führungen ist eine Terminvereinbarung notwendig. Adresse: info@schifffahrtsmuseum-spitz.at
Auf der Wehr 21, A-3620 Spitz/Donau
TIPP: Nützt die Gelegenheit und wagt eine Fahrt mit der Rollfähre!
