In Pressbaum geht es los – von der Bahnhaltestelle zum Gasthaus Lindenhof hinunter und – gleich daneben – auf der anderen Talseite durch die Josef-Nemecek-Straße wieder aufwärts, Richtung Autobahn. Auf dem Weg sehen wir auch bald einen Gedenkstein für Josef Schöffel, den Retter des Wienerwaldes, der in unserem Buch Wandern im Wienerwald mit einem eigenen Info-Artikel gewürdigt wird. Hier schaut der Pressbaumer Ehrenbürger allerdings eher aus wie Hans Moser – aber das ist ja auch nichts Schlechtes.
Die in Wanderung 14 in unserem Buch beschriebene, gut markierte Route führt uns auf den Großen Pfalzberg (der Autor dieser Zeilen kann sich noch gut daran erinnern, wie er als Kind mit seinen zwei rüstigen Alpenvereins-Großtanten diesen Weg hinaufgestürmt ist), wo wir ein romantisches Sträßchen zwischen Privathäusern und einer Wiese beschreiten.
Als wir danach das Waldstück betreten, in dem uns ein sehr reizvoller Pfad zur Quelle des Wienflusses alias Kaiserbrünndl bringt, kommen wir an einem Marterl vorbei, das uns zeigt, dass doch noch „ein Glauben ist unter die Leut“.
Übrigens: Alle Wege führen zum Kaiserbrünndl – sie wissen nur nicht genau, wie es sich schreibt:
Und da sind wir auch schon, nach nicht einmal eineinhalb Stunden … Die Wienflussquelle, die 1884 von Kaiserin Sisi bei einem ihrer Spaziergänge besucht worden sein soll, wurde 1957 neu gefasst. Viel gleichschauen tut das Kaiserbrünndl nicht; es wirkt eher ein bissl heruntergekommen. Besonders interessant ist aber, dass die Umgebung der Quelle jedesmal, wenn wir im vergangenen Vierteljahrhundert dorthin gekommen sind, einen zutiefst herbstlichen Eindruck erweckt. Da wir aber heuer sowieso einen idiotisch heißen Sommer aushalten müssen, freuen wir uns über das Laub – und auf eine vernünftigere Jahreszeit.
Der Wienfluss ist ja nur selten ein reißender Strom … an der Quelle jedenfalls würde man bei den paar Tropfen, die da so zaghaft aus dem Metallröhrl rinnen, nie vermuten, dass da je ein vernünftiger Wasserlauf draus werden könnte. Aber so ist die Natur.
Alles in allem freuen wir uns darüber, dass das Kaiserbrünndl samt Umgebung eher vernachlässigt wirkt. Stellen wir uns die Alternative vor: einen High-Tech-Brunnen in einem sauberen und gepflegten Waldstück, samt Kinder-Erlebniswelt und Wasserkreislauf-Simulation auf Computer; unweit davon eine Zufahrtsstraße und ein Parkplatz. Und irgendwo sitzt dann garantiert einer, der Eintritt kassiert. Gott sei Dank ist es noch nicht so weit – und der Wienfluss kann in aller Ruhe an diesem friedlichen Ort entspringen.
Wir aber marschieren weiter, Richtung Jochgrabenberg. Wie der Rest der Route verläuft, das erfahren Sie natürlich ganz genau aus unserem Wanderbuch, das Ihnen auch noch mehr Wissenswertes über das Kaiserbrünndl vermittelt. Viel Spaß beim Lesen – und beim Gehen! (ph)
[…] – und weil wir grad bei Stationen der Westbahnstrecke sind: Wer unsere Wanderung Nr. 14 („Ein Besuch beim Kaiserbrünndl“) gehen will – die wir auch sehr empfehlen können –, […]
[…] sehen erleben kann, davon haben wir in mehreren Beiträgen berichtet, zum Beispiel dem da und auch diesem da. […]
[…] Blogs werden die beiden schon kennen, da wir ihr wunderbares Honigkistl – das wir im Zuge unserer Wanderung 14, „Ein Besuch beim Kaiserbrünndl. Über die Pfalzberge zum Jochgrabenberg“ erreichen) – schon […]