
Die Wanderung 4-4 – Zwischen Himmel und Hölle in unserem Buch Wandern im Waldviertel führt von Arbesbach nach Rapottenstein – mit 18,1 km Streckenlänge ein ganz schön langer und teilweise auch anstrengender Weg voller Attraktionen wie dem Höllfall und dem Lohnbachfall. Aus diesem Grund mussten wir bei unserer Begehung der Route auch eine Sehenswürdigkeit am Anfang auslassen, die wir nur von weitem photographiert und im Wanderbuch wie folgt erwähnt haben:
„Auch der ,Stockzahn des Waldviertels‘ ist von Interesse. Es handelt sich um die Ruine der Ende des 12. Jh.s von Hadmar II. von Kuenring errichteten Burg Arbesbach, unterhalb derer Anfang des 13. Jh.s die Ortschaft Arbesbach entstand. Auf den Resten des früheren Bergfrieds (eben des ,Stockzahns‘), der in 900 m Seehöhe auf einem Granitfelsen steht, wurde 1884 eine Aussichtsplattform errichtet, die heute ein beliebtes Ausflugsziel ist. An Wochenenden und Feiertagen zwischen April und Allerheiligen wird sie von Mitgliedern des Arbesbacher Verschönerungsvereins betreut; unter der Woche kann man sich den Schlüssel in der Bäckerei Huber (Arbesbach 27) abholen.“

Um unser Versäumnis nachzuholen, haben wir den Stockzahn also später bei einer unserer Waldviertel-Touren besucht. Schlüssel abgeholt, die nette Eintrittskarte (die Sie am Beginn dieses Beitrags abgebildet sehen) zum günstigen Tarif erhalten – und dann die Straße zur Einfahrt der pittoresken Ruine hinaufspaziert. Ein angenehmer Spaziergang, bei dem uns auch der Kunstlurch begegnete, der auf einem Stein am Straßenrand die Besucher begrüßt:



Die Stufen führen dann steil zum Eingang des Turms hinauf. Wer beim Raufgehen außer Atem gerät, kann sich aber im Inneren des Stockzahns auf gemütlichen Bänken kurz ausrasten – und immer wieder Informationen über die Geschichte des Bauwerks und der Aussichtswarte studieren.

Auf die Aussichtsplattform gelangt man über eine Schiebetür …

… und hat dann Gelegenheit, die wunderschöne Aussicht in alle Richtungen von dort oben zu genießen.

Beim Abstieg wirken die Stufen noch ein bisschen steiler – also heißt es, sich am Geländer anhalten und nicht ins Rennen kommen.

Anschließend sind wir noch einmal in die Bäckerei Huber gegangen, um den Schlüssel zum Stockzahn zurückzugeben. Womit wir zum letzten und fast erfreulichsten Teil dieses kleinen Ausflugs kommen: Wer sich bei den hervorragenden Kuchen, Torten, Mohnspezialitäten und anderen Spezereien des Huber-Angebots zurückhalten kann, der hat einfach kein Herz für Süßigkeiten und/oder kulinarische Genüsse. Wir haben jedenfalls jeder ein Sackerl voller köstlicher Kalorien erstanden, von denen wir noch tagelang zehren konnten. (ph)