Hitzetipp: Stand-Up-Paddling

Ihr wollt Stand-Up-Paddling ausprobieren, wisst aber nicht, wo? Wir haben einen Tipp für euch, wo ihr SUP-Boards unkompliziert ausborgen und lospaddeln könnt!

Seit Jahren zähle ich zu den stillen Bewunderern dieses mittlerweilen nicht mehr ganz so neuen Trends. Lautlos über die Wasseroberfläche gleiten und die Altarmer der Donau, Seeufer oder sogar die Küste erforschen – all das kennen wir schon von unseren wunderschönen Kanu-Touren. Der große Vorteil beim Stand-Up-Paddling ist aber der Umfang des Equipments. Unser Gumotex-Kanu wiegt 27 Kilogramm und kann eigentlich nur mit einem Auto transportiert werden (oder einem Trolley). Das SUP, das wir uns jetzt zulegen, wiegt sieben Kilo und lässt sich in einem im Kaufpreis inbegriffenen Rucksack transportieren. Diese Eigenschaft macht es für spontane Trips unglaublich praktisch. Auch der „Aufbau“ ist wesentlich einfacher und schneller als beim Kanu. Und natürlich die vielseitige Anwendbarkeit: Ob im Stehen, im Knien oder sitzend – wie ihr euch auf dem Wasser fortbewegt, bleibt ganz euch überlassen! Bevor wir uns aber eigene Boards zulegen, wollten wir diese Art der Fortbewegung testen und schauen, wie wir damit zurechtkommen.

HAIUKI am Donau-Altarm bei Greifenstein

Mittlerweile gibt es in und um Wien mehrere Möglichkeiten, SUP-Boards auszuborgen. Wir haben uns für einen Verleih in Greifenstein entschieden, über den ich bei meiner Recherche im Internet gestolpert bin. Greifenstein ist Ausgangs- bzw. Endpunkt zweier Wanderungen aus unseren Büchern Wandern im Wienerwald und Wandern mit Kindern und nicht so überlaufen wie die Alte Donau oder die Donauinsel. Heiuki ist der einzige Anbieter an diesem Donau-Altarm, der SUP-Boards ( und Kajaks) verborgt – und das auf eine mir bis dahin unbekannte Weise.

Hier kann man die Boards nämlich entweder spontan am jeweiligen Standort mittels QR-Code oder im voraus online von zu Hause aus buchen. Wir haben uns für die zweite Variante entschieden, um sicherzugehen, dass nicht eventuell alle Boards bereits entliehen sind, wenn wir ankommen. Was mich allerdings sehr überraschte, war die Tatsache, dass die Übergabe der Ausrüstung ohne menschlichen Kontakt stattfindet. Man „zieht“ sich sein Board einfach mittels Zugangsdaten auf dem Handy aus einem Automaten. Meine Skepsis war groß – ich zähle zu den Menschen, die nach wie vor alle Fahrkarten, Flugtickets und Eintrittsbelege ausdrucken, aus Angst, dass mich mein manchmal gar nicht so smartes Phone im entscheidenden Augenblick im Stich lässt. Aber die Angst war unbegründet, denn es klappte alles ganz wunderbar, sowohl die Entnahme als auch die Rückgabe.

Taschen und Bekleidung kann man im Schließfach einsperren, aus dem man Board und Paddel genommen hat. Wirklich toll finde ich das zusätzliche Dry-Bag, um das Smartphone wasserdicht zu verwahren. Das muss nämlich mit aufs Wasser, da es der Schlüssel zur Aufbewahrungsbox ist.

Nach einer sehr kurzen Eingewöhnungsphase kann es schon losgehen – zunächst knieend und dann schon im Stehen! Die Boards sind überraschend stabil, und keiner von uns ist ins Wasser gefallen. Und sollte man doch eimal das Gleichgewicht verlieren oder aber auch aus Spaß ins Wasser hüpfen, kann man ohne Probleme wieder auf das Board klettern, auch ohne Grund unter den Füßen. Es ist einfach nur herrlich – und wenn man über entsprechende Schwimmwesten verfügt, auch mit kleinen Kindern ein Abenteuer. Wir haben den ganzen Altarm umrundet und den Ausblick auf die Burg Greifenstein sowie am Horizont die Burg Kreuzenstein genossen. Immer wieder kann man sich gemütlich auf sein Board setzen und treiben lassen oder auch vom Land aus unzugängliche Buchten aufsuchen und dort verweilen.

Nach drei Stunden auf dem Wasser verstauten wir unsere Boards wieder im Automaten und kehrten in die Alte Hafenschenke direkt am Wasser ein, wo es nicht nur gutes Essen und unglaublich große Portionen gibt, sondern auch Trampoline, Kinderspielplatz und einen Tretbootverleih.

Satt und zufrieden haben wir den Tag am Strand ausklingen lassen, dem bunten Treiben am Wasser zugesehen und am Abend gleich zwei Bretter bestellt, die hoffentlich bald geliefert werden!

Die Verleihgebühr ist leider nicht gerade gering, vor allem für größere Familien. Die Boards sind aber so groß, dass man auch locker zu zweit drauf stehen und so eventuell ein wenig Geld sparen kann!

TIPP:
Dieser Ausflug lässt sich auch ganz wunderbar mit der Wanderung 2 – Schlau in der Au aus unserem Buch Wandern mit Kindern verbinden, die uns von Stockerau über die Donauschleuse nach Greifenstein führt!

Wanderung 2 – Schlau in der Au

Ausgangspunkt: Stockerau Bahnhof
Erreichbarkeit: mit der Bahn von Wien Praterstern oder Floridsdorf nach Stockerau
Gehzeit: 4 ½ Stunden
Länge: 8,7 km
Schwierigkeitsgrad: einfache Auwanderung ohne Auf- und Abstiege
Ab: 4 Jahren
Einkehrmöglichkeiten: Gasthaus Konrad, Alte Hafenschenke, Friedel Gastro
Nähere Infos zum Kanu-, Kajak- und SUP-Verleih: Alpenverein Stockerau (Kanu-Verleih in der Stockerauer Au), Heiuki (SUP- und Kajak-Verleih im Greifensteiner Donaualtarm)

(kat)

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