DIY ist die Abkürzung für „Do It Yourself“ – mach es selber – und längst nicht mehr nur Basteltanten ein Begriff. In den letzten paar Jahren hat sich eine regelrechte DIY-Kultur entwickelt, angefangen von eher harmlosen Marmeladen mit den Zwetschken aus Omas Garten über Häkelhauben bis hin zum selbstgebrauten Bier; sogar Nähanleitungen für Damenbinden findet man im World Wide Web. Und auch die Gartenarbeit erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Selbstgezogene Radieschen schmecken gleich doppelt so gut am Butterbrot, und der Salat aus dem eigenen Beet ist bestimmt pestizidfrei. Wer kein Haus mit Garten hat, probiert es mit „Urban Gardening“ und versucht sein Glück auf der eigenen Terrasse, dem Balkon oder wenigstens am Fensterbrett. Und wem selbst das verwehrt ist, der hat die Möglichkeit, sich auf einem der vielen Selbsterntefelder zu verwirklichen, die wie Schwammerln aus dem Boden schießen. Hier sorgt der Bauer für die richtige Bepflanzung; pflegen und ernten darf dann der Pächter.
Das alles ist für euch vermutlich nichts Neues, liest und hört man doch an jeder Ecke davon. Aber wusstet ihr, dass man sogar seinen Christbaum selber „ernten“ kann? Nein? Wir auch nicht. Deswegen haben wir diese Form der Christbaumbeschaffung getestet – und zwar bei der Pflanzung der Familie Pfeiffer in Eichgraben.
Schon am Eingang weht einem der Duft von Punsch und Glühwein entgegen, die hier zur Stärkung ausgeschenkt werden. Dann bekommt man Handsäge und Messlatte in die Hand gedrückt, und nach einer kurzen Einführung kann es losgehen.
Der Spaziergang durch den verschneiten, zwei Hektar großen Wald ist richtig idyllisch. Und wonach einem bei Wanderungen – wie zum Beispiel den 30 Routen, die in unserem höchst verschenkenswerten Buch Wandern mit Kindern ausführlich beschrieben sind – vielleicht manchmal gelüstet („Jö schau, das wär’ doch ein schöner Weihnachtsbaum!“), dem darf man hier hemmungslos nachgehen. Ein wenig schweißtreibend ist es dann schon, so einen Zwei-Meter-fünfzig-Baum mit einer Handsäge zu Fall zu bringen. Doch mit jeder Schweißperle steigt auch der Besitzerstolz.
Für die Nachhaltigen unter uns gibt es sogar die Möglichkeit, einen Baum selber auszugraben und als lebenden Christbaum ins Wohnzimmer zu stelllen. Hier darf man wirklich alles selber machen, inklusive verpacken und zum Auto tragen. Solltet ihr aber doch Hilfe benötigen, steht euch ein freundliches Team mit Rat und Tat zur Seite.
Zum Schluß lädt ein rustikales Lagerfeuer dazu ein, sich stilgerecht in Holzfällermanier aufzuwärmen.

Und – auf den Geschmack gekommen? Dann versucht es doch auch!
Wir haben für euch ein paar Adressen im Wienerwald und Umgebung herausgesucht:
Ab-Hof-Verkauf: 3032 Eichgraben, Ab Kultur, zw. Wiener Str. 28 und 48 (von Wien kommend) Mobiltelefon: 0664/262 04 73
http://www.christbaumpfeiffer.at/
Ab-Hof-Verkauf: 2565 Neuhaus, Zobelhof 17
Mobiltelefon: 0664/409 81 50
http://www.zobelhof.at/
Ab-Hof-Verkauf: 2392 Sulz im Wienerwald, Mödling, Am Brandl 260
Mobiltelefon: 0676/400 04 14
http://www.christbaum-baer.at/
Ab-Hof-Verkauf: 3240 Mank, Melk, Poppendorf 1
Mobiltelefon: 0650 / 355 07 32
https://www.zimola.at/christbaeume
Ab-Hof-Verkauf: 2620 Ramplach, Neunkirchen, Ramplacher Ortsstraße 3
Verkaufszeiten: 7. bis 23. 12., täglich von 10 bis 17 Uhr
Mobiltelefon: 0664/845 32 31
http://www.christbaum-bauer.at/verkauf.html
Ab-Hof-Verkauf: 2840 Grimmenstein, Neunkirchen, Sauerbichl 12
Mobiltelefon: 0664/951 15 14
http://www.spenger.at/main.htm
(kat)