Wir mussten uns diesen Winter leider recht früh von unserem Christbaum verabschieden, weil er schon zeitig begonnen hat, Nadeln zu verlieren. Bisher hatten wir unsere Bäume oft bis zum Aschermittwoch in der Wohnung stehen. Beim Abräumen des Weihnachtsschmucks sind uns daher heuer viele Kerzenreste übrig geblieben. Da wir hochwertige Bienenwachskerzen sehr schätzen, fand ich die Überreste zu schade zum Wegwerfen. Also haben wir überlegt, was wir aus den Resten machen können …
Aus den Kerzenstummeln haben wir einfach neue Kerzen gegossen. Das ist nicht nur nachhaltig, sondern auch eine richtig nette Aktivität, die man gemeinsam mit Kindern machen kann und die nicht allzuviel Vorbereitung braucht! Und dann haben wir noch Formen zum „Bleigießen“ für nächstes Silvester hergestellt! Ich zeige euch, wie das geht!

Kerzen/ Duftkerzen
Dazu brauchst du:
- Wachsreste (Kerzen vom Christbaum oder Adventkranz …)
- Kerzendocht (wir kaufen unseren immer bei Wald & Wiese)
- Wäscheklammer
- Gießformen wie Marmeladengläser, alte Tassen oder Schalen oder Keksausstecher. Auch mit Klorollen geht’s, die du, nachdem das Wachs wieder fest ist, einfach aufschneiden und abziehen kannst. Aus Walnussschalen kann man auch ganz einfach hübsche Schwimmkerzen machen!
- einen Topf
- eine Schüssel für das Wasserbad
- für Duftkerzen: ätherische Öle (in Bio-Qualität), z. B. Citronella
So geht’s:
- Gießformen säubern
- Kerzendocht an einer Wäscheklammer festmachen und diese auf zwei Schaschlikspieße legen, sodass der Docht mittig in der Kerze hängt
- Kerzenreste zerkleinern und im Wasserbad schmelzen
- Wenn du möchtest, kannst du den geschmolzenen Kerzenresten noch ein paar Tropfen ätherisches Öl hinzufügen. Mit etwas Citronella-Öl hast du so zum Beispiel im Handumdrehen Anti-Gelsen-Kerzen!
- Anschließend gießt du das flüssige Wachs in seine Form bzw. deine Formen. Bei Klorollen empfiehlt es sich, sie unten zu verschließen, damit das Wachs nicht rausrinnt. Du nimmst zum Beispiel etwas flüssiges Wachs, lässt es kurz abkühlen und stellst dann die Rolle darauf. Damit ist sie abgedichtet, und du kannst das übrige Wachs nachgießen.



Wachsgießformen für Silvester
Früher gehörte Bleigießen zum Silvester-Programm – heute ist Blei verpönt, und man bekommt es auch nicht mehr. Das heißt aber nicht, dass man auf diese liebgewonnene Tradition verzichten muss. Entweder schmilzt man seine gegossenen Blei-Prophezeiungen jedes Jahr aufs Neue ein, oder man steigt auf Wachs um. Der große Vorteil bei Wachsformen ist der, dass sie schneller schmelzen und so die Geduld der Kinder, aber auch der Erwachsenen weniger auf die Probe stellen. Ich erinnere mich noch, als mein Vater in meiner Kindheit die Nerven wegschmiss und mit dem Bunsenbrenner anrückte … Aus Kerzenresten lassen sich ganz einfach Gießformen für den nächsten Jahreswechsel machen.

Du brauchst lediglich:
- Kerzenreste
- einen Topf
- eine Schüssel oder Marmeladegläser für das Wasserbad
- und falls du bunte Formen haben willst, zerkleinerte Wachsmalstifte in verschiedenen Farben
- lustige Eiswürfelformen aus Gummi
So einfach geht’s:
Du schmilzt die Wachsreste im Wasserbad und füllst sie anschließend in die Formen. Warte, bis das Wachs wieder fest ist, und drücke dann die Glücksbringer vorsichtig heraus. Für bunte Gießformen füllst du das Wachs in verschiedene Gläser, bis sie halbvoll sind, und gibst pro Glas ein Stück Wachsmalstift in der von dir gewählten Farbe dazu. Lass auch hier das Wachs langsam im Wasserbad schmelzen und gieße es anschließend zügig in die Gussform. Mit einem Messer kannst du die Glücksbringer noch ein wenig bearbeiten und überschüssiges Wachs abschneiden. (kat)


