Wandern im Winter – Tipps für eisige Routen

Wandern kann man auch, wenn es kalt ist, die Wege überfroren sind und der Wind pfeift. Man muss nur wissen, wie man sich richtig vorbereitet

Endlich wieder Sonnenschein! Da ließen wir uns auch von den frostigen Temperaturen nicht abschrecken und fuhren in der Früh mit der Schnellbahn nach Greifenstein, wo sich der Ausgangspunkt der Wanderung 18 – Wachtürme und Warnfeuer aus unserem Buch Wandern mit Kindern befindet. Nach einem relativ steilen Aufstieg, der einen aber immer wieder mit schönen Ausblicken auf die Burg, die Donau und die Staustufe belohnt, folgt man dem Weg nach Hadersfeld und dann weiter nach Gugging.

Highlights auf dieser Strecke sind:
der Obelisk, die Tempelbergwarte und im letzten Drittel die Einkehrmöglichkeit Redlinger Hütte, wo man sich bei herzhaften Gerichten am Holzofen wieder aufwärmen und dabei Rosi, den Haushund, kraulen kann.

Der Weg war auf den schattigen Passagen zum Teil noch gefroren und man musste aufpassen, wo man hinsteigt, aber wir haben es ohne Sturz geschafft. Also lasst euch nicht abschrecken!

Wandern im Wintern kann ein schönes Erlebnis sein – man muss einfach nur ein paar Dinge beachten.

Hier ein paar Tipps:

Kleidung: Praktiziere den Zwiebel-Look! Mehrere Schichten atmungsaktiver Kleidung übereinander anziehen, um sich vor Kälte zu schützen. Wird einem beim Aufstieg heiß, kann man eine Schicht ablegen; hat man hingegen den Bus verpasst und muss 20 Minuten in der Kälte warten, kann man die abgelegten Schichten wieder anziehen. Eine wasser- und winddichte Außenschicht ist besonders wichtig. Gerade heute, wo der Wind auf der der Donau zugewandten Seite noch ziemlich geblasen hat, waren wir über unseren Windbreaker sehr glücklich. Und natürlich Handschuhe, Mütze und einen Schal, um Gesicht und Hals zu schützen, nicht vergessen!

Wasserdichte Stiefel: Achte darauf, wasserdichte und isolierte Stiefel zu tragen, um die Füße vor Kälte und Nässe zu schützen.

Tageslicht: Plane die Wanderung so, dass du genügend Tageslicht hast. Im Winter sind die Tage kürzer, und es wird schneller dunkel. Mit Kindern kann eine Tour schon einmal länger dauern als erwartet, also lieber Zeitreserven einplanen oder Routen aus unserem Buch auswählen, die man abkürzen kann!

Wettervorhersage: Überprüfe vor der Wanderung die Wettervorhersage. Vermeide es, bei extremen Wetterbedingungen wie starkem Schneefall oder Sturm zu wandern.

Handy: Nimm ein Handy mit und stelle sicher, dass es aufgeladen ist. Informiere jemanden über eure Wanderpläne. Es braucht nur einer unglücklich zu stürzen – und schon brauchst du dein Telefon! Zu dieser Jahreszeit kann man sich auch im Wienerwald nicht darauf verlassen, dass andere Wanderer vorbei kommen, um Hilfe zu holen.

Verpflegung: Eine Thermoskanne mit Tee oder Kinderpunsch (unser Rezept findest du hier) wärmt von innen; vergiss nicht, auch immer ein paar Müsliriegel oder Traubenzucker einzustecken. Wie du selber Müsliriegel machen kannst, erfährst du in unserem Wanderbuch!

Kenntnisse über die Umgebung: Lest euch die Wanderungen daheim gemeinsam in Ruhe durch und wählt eine Route aus, die den Witterungsverhältnissen und der Jahreszeit entspricht. Der Semmering ist zwar auch im Winter wunderschön, aber die teilweise steilen Wege sind vermutlich verschneit oder zumindest eisig. Und nicht vergessen, dass die Bedingungen je nach Region variieren können!

Öffnungszeiten: Überprüfe, ob die Einkehrmöglichkeiten am Weg auch im Winter geöffnet haben.

Wenn du diese Punkte beachtest, steht einer schönen Winterwanderung mit Einkehrmöglichkeit eigentlich nichts mehr im Wege! (kat)

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