So sieht der Blick vom Nasenweg auf die Donau und Wien bei freundlichem Wetter aus. Der steile Aufstieg auf den Leopoldsberg – die erste Etappe der Wanderung Nr. 2 („Schöne Aussichten“) in unserem Buch Wandern im Wienerwald – eignet sich nicht nur perfekt für Spaziergänge am Wochenende oder an Werktagen, sondern auch als Trainingsstrecke, wenn man für die bevorstehende Wandersaison fit sein will. Deshalb haben wir uns im Jänner auch dreimal über die Nase hinaufgeschleppt, ob bei Sonnenschein oder im dichten Nebel.
Der herrschte nämlich vergangenes Wochenende, als wir (siehe Bild oben) am Beginn des Nasenwegs im Kahlenbergerdorf nur ahnen konnten, daß da oben irgendwo ein Leopoldsberg ist … Aber natürlich marschierten wir trotzdem los.
Schon bei den ersten Stufen wird dem Wanderer etwas warm …
… und bald kann man auch die winterliche Wollhaube abnehmen. Dann sind die Haare nämlich nicht mehr nur schweißnaß, sondern werden auch von dem, was der Wetterbericht gemeinhin „gefrierenden Nebel“ nennt, ordentlich angefeuchtet.
Aber egal. So ein winterlicher Vormittag hat ja auch was Schönes und Düster-Romantisches, also keuchen wir guten Mutes weiter den Weg hinauf und bewundern ein paar ältere Herrschaften, die ruhigen Schrittes und ohne schwer zu atmen mühelos an uns vorbeiziehen. Wahrscheinlich absolvieren die diese Strecke jeden Tag – und recht haben sie.
Wir werfen beim Aufstieg einen kurzen Blick zurück und stellen fest, dass wir nun auch nicht mehr sehen, wo wir hergekommen sind – und nicht mehr nur, wo wir hingehen. Dennoch schaffen wir es wieder in 24 Minuten auf den Gipfel des Leopoldsbergs, obwohl die letzten Meter ein wenig eisig sind und mehr Vorsicht verlangen als üblich. Mit der Aussichtsplattform oder dem Bezahlfernrohr halten wir uns gar nicht erst auf, weil die Sicht sowieso nur ein paar Meter weit reicht. Stattdessen nehmen wir den rot markierten Weg über die Elisabethwiese zum Kahlenberg hinüber, wo der mangelnde Blick auf Wien diesmal dafür sorgt, dass sich wirklich niemand auf der Aussichtsterrasse herumtreibt. Das erlebt man selten.
Guten Mutes gehen wir zurück zum Imbiss-Standl Sobieski (Bild unten – eine sommerliche Aufnahme), wo wir von Herrn Gerhard wie immer freundlich bewirtet werden und uns zum Gabelfrühstück seine köstlichen Erdäpfelpuffer gönnen. Und zwar neben einem erfreulicherweise zur Verfügung gestellten Heizstrahler im gut isolierten winterlichen „Gastraum“. Nach der Stärkung geht es dann wieder hinunter zum Ausgangspunkt; entweder auf dem Wiener Stadtwanderweg 1a, der uns über den Waldbachsteig ins Kahlenbergerdorf bringt, oder auf Kahlenberger Straße und Eichelhofweg zurück nach Nußdorf und zum D-Wagen.
Nachdem wir so Energie und Kraft getankt haben, freuen wir uns schon auf die nächste Gelegenheit, den Nasenweg hinaufzusteigen. Vielleicht wird der Kuchelauer Hafen dann wieder aus dem Nebel auftauchen und so aussehen:
In diesem Sinne wünschen wir allen unseren Lesern ein gutes Wanderjahr 2020 – und trainieren uns selbst auf weitere Blogberichte hin. (ph)
[…] Blog gibt es (natürlich im Zuge von Ausflügen) schon zwei Besuche bei Herrn Gerhard: diesen und jenen. […]
[…] und über den Nasenweg sowie die Elisabethwiese zum Kahlenberg kommt, darüber berichteten wir hier. […]