Schwitzen hilft unserem Körper, seine Temperatur zu regulieren. Leider zählen unschöne Schweißflecken zu den lästigen Begleiterscheinungen dieser nützlichen Körperfunktion. Aber auch dagegen kann man etwas tun – selbst nach anstrengenden Touren.
Warum wir schwitzen
Ob in überfüllten Verkehrsmitteln, bei Wanderungen (am besten solchen aus dem hervorragenden Buch „Wandern im Wienerwald“), bei Temperaturen über 30° C oder auch beim ersten Rendezvous – unser Körper reagiert in bestimmten Situationen mit erhöhter Schweißproduktion. Dabei handelt es sich um eine ganz natürliche Reaktion. Beim thermoregulatorischen Schwitzen dient der Schweiß dazu, den Körper zu kühlen. Für den sogenanntem „Streß-Schweiß“ – der unabhängig von der Umgebungstemperatur auftritt – sind hingegen Hormone wie Adrenalin verantwortlich.
Was auch immer den Schweißausbruch ausgelöst hat, die lästigen Begleiterscheinungen sind immer dieselben: Schweißgeruch und Schweißflecken.
Schweißflecken verschwinden meist beim normalen Waschen in der Maschine ganz von allein – vor allem weiße Schweißränder auf dunkler Bekleidung. Es gibt aber auch hartnäckige Fälle, besonders bei heller Bekleidung, die sich mit der Zeit immer mehr verfärben, bis sie sich zu unansehnlichen gelben Flecken im Achselbereich entwickeln.
Schuld daran ist eine Reaktion von Schweiß und Körperfett in Verbindung mit den Wirkstoffen in Deodorants. Diese Flecken sind aber kein Grund, das T-Shirt zu entsorgen oder gleich zu chemischen Hilfsmitteln zu greifen. Es gibt auch natürliche (zudem billige und umweltschonende) Alternativen zu klassischen Fleckenmitteln.
Essig, Säure, Seife
Essig hilft nicht nur gegen die besagten gelben Verfärbungen, sondern auch bei weißen Schweißrändern auf dunklen Stoffen. Außerdem beseitigt die beliebte Salatzutat auch den unangenehmen Schweißgeruch, der durch Bakterien entsteht. Legen Sie das betroffene Kleidungsstück einfach für ein paar Stunden in gewöhnlichen Haushaltsessig (5 % Säure) oder verdünnte Essigessenz (ein Teil Essenz + vier Teile Wasser) und waschen Sie es anschließend wie gewohnt in der Waschmaschine. Dieses natürliche Hausmittel kann man auch bei empfindlicheren und bunten Textilien anwenden.
Backpulver eignet sich besonders für weiße Textilien. Streuen Sie einen Teelöffel Backpulver auf den angefeuchteten Fleck und reiben Sie es mit den Fingerkuppen gut in das Gewebe. Kurz einwirken lassen und dann gründlich ausspülen; anschließend ganz normal mit der übrigen Wäsche in der Maschine waschen. Backpulver sollte nur bei unempfindlichen, weißen Textilien verwendet werden, da es sonst zu Verfärbungen kommen kann.
Bei unempfindlichen Stoffen empfiehlt sich Zitronensäure. Vermischen Sie dazu 30 Gramm dieses natürlichen Hausmittels mit zwei Liter Wasser und lassen Sie anschließend die Lösung über Nacht auf das Kleidungsstück einwirken. Am nächsten Tag ausspülen und wie gewohnt mit der Maschine waschen. Bei bunter oder feiner Wäsche ist allerdings Vorsicht geboten.
Zu guter Letzt empfehlen wir die altbekannte Gallseife, die besonders gut gegen hartnäckige Flecken wirkt. Sie besteht aus Kernseife und Rindergalle und ist in fester und flüssiger Form erhältlich. Reiben Sie die Gallseife direkt auf den Fleck. Anschließend für eine halbe Stunde einwirken lassen und danach gründlich ausspülen. Jetzt können Sie das Kleidungsstück oder den Polster mit der übrigen Wäsche in der Maschine waschen. Sollten Rückstände sichtbar sein, den Vorgang einfach wiederholen.
Und jetzt raus in die Natur zum sorgenfreien Schwitzen! (kat)