Ausbruch

Erinnerungen an einen Frühling, der keiner war – Teil 2: Wie wir kurz vor Ostern zum heiligen Wasser unterwegs waren und mitten in der Wanderung an unangenehme Corona-Vernaderer erinnert wurden

31. März 2021, Aschermittwoch, letzte Chance vor den Osterfeiertagen, an denen es erfahrungsgemäß zu Massenaufmärschen kommt …

Wie Leser dieses Blogs wissen, ist die Greifenstein-Tour (Nr. 5 – „Vom Wasser zum Wein“ – in unserem Buch „Wandern im Wienerwald“) unsere Ur- und Lieblingswanderung. Nicht umsonst ziert sie, mit dem Donaustrom dahinter, auch das Cover des besagten Werks. Seit wir sie das letzte Mal gegangen sind, haben sich zwar nur Kleinigkeiten geändert, aber auch die wollten für die dritte, vollständig überarbeitete Auflage des Wanderbuchs notiert sein. Außerdem hat sich seit der im Herbst 2018 erschienenen zweiten Auflage unseres Wanderführers soviel getan, dass wir den Text sowieso in weiten Teilen neu bearbeiten mussten. Wer die diversen Zwischenstadien kennenlernen und mehr über die Machenschaften des Burgherrn wissen will, gibt einfach ins Suchfeld rechts den Begriff „Greifenstein“ ein – da gibt’s genug zu lesen.

01 Burg Greifenstein kahl 1

Der Frühling schien an diesem Tag schon wieder einen Schritt weiter zu sein. Erstes Grün zeigte sich an den Bäumen, wobei die neuen Blätter aber noch viel zu spärlich vorhanden waren, um im Wald Schutz vor der Sonne zu bieten. Es war alles ziemlich kahl – aber nicht so kahl wie die Burg Greifenstein, wie Sie an dem Bild oben sehen. Viel hat sich da auf den ersten bis vierten Blick nicht getan; das alte Bauwerk und sein Vorplatz wirken öd und leer, wie man erkennen kann, wenn man auf dem neuen Wanderpfad an die Sperre oberhalb der Burg gelangt ist. Und obwohl wir diese Wanderung seit Jugendtagen schon unzählige Male gegangen sind, konnten wir auch diesmal etwas Neues entdecken – nämlich dieses uralte Schild, das beim Aufstieg von der Burg vor den Sprengungen in einem Steinbruch warnt. Alles schon nicht mehr wahr … aber es ist uns vorher wirklich nie aufgefallen.

05 altes Steinbruchschild oberhalb Burg Greifenstein

Von Hadersfeld ging es dann gemütlich weiter zur Lourdesgrotte, wo es angenehm ruhig war. Nur wenige Menschen waren dorthin gepilgert, um sich dort das heilende Wasser abzuholen (manche gleich kistenweise). Wir setzten uns vor die geschlossene Imbisshütte – merke: Die Lockdown-Diktatur gönnt niemandem was – und zehrten von unserer mitgebrachten Jause. Danach füllten wir unsere Wasserflaschen und gönnten auch dem Pinguin eine kurze Pause bei der wundersamen Quelle. Übrigens: Wenn Sie mehr über die Lourdesgrotte wissen wollen, lesen Sie unseren Beitrag „Wunder im Wienerwald“. Es zahlt sich aus.

06 Pinguinflasche bei Lourdesgrotte-Quelle

Für die Verwandtschaft haben wir im Selbstbedienungsverfahren auch ein Fläschen Quellwasser und ein paar Ansichtskarten erworben und in den Rucksack getan. Und dann betrachteten wir die Danksagungen und sprachen auch das eine oder andere stille Gebet dafür, dass man uns doch möglichst bald wieder von der Ausgangssperren-Hausarrest-Test-Quarantäne-Abstandhalten-Masken-Tyrannei befreien möge. Und bitte auch gleich von den Politikern und Exekutivkräften, die nichts im Sinn haben, als das Volk wegen dieser angeblichen Pandemie zu unterdrücken. Vielleicht hilft’s ja was.

07 Lourdesgrotte Danksagungen

Als wir bei der Windischhütte – diesem seit so langer Zeit beliebten Ausflugslokal – ankamen, waren wir verschwitzt und durstig. Zum Glück waren die Türen geöffnet und man konnte etwas zu trinken erwerben, wenn auch nur in Flaschen (die wir dann an einem Tisch in uns hineinleerten). Der Wirt erzählte, dass er keine offenen Getränke verkaufen dürfe, weil er jederzeit damit rechnen müsse, dass irgendein besonders Wichtiger (wahrscheinlich ein Leser des rosa Beobachters oder ein Staatsfunk-Junkie) diesen „Vorfall“ mit dem Handy photographiert und „die Anzeige macht“. Der alte Spruch „Der größte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant“ hat also auch in Zeiten der Corona-Blockwarte nichts von seiner Gültigkeit verloren.

Aber das Leben geht weiter – so wie der Wanderweg. Also machen wir uns auf den Weg und hoffen, dass wir die nächste Auflage von „Wandern im Wienerwald“ nicht auf „Wandern im Virus-Faschismus“ umtaufen müssen.  (ph)

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