Anfang Mai berichteten wir in unserem Blog-Beitrag Von Simmering zum Semmering über unsere Wanderung entlang der Semmeringbahnstrecke. Damals gingen wir den niederösterreichischen Teil von der Bahnstation Semmering Richtung Gloggnitz bzw. Payerbach und waren von Landschaft und Architektur sehr angetan. Das war auch der Grund, warum wir möglichst bald die zweite, steirische Wegvariante – vom Semmering nach Mürzzuschlag – gehen wollten. Trotz zweifelhafter Wetterprognosen machten wir uns also früh auf den Weg zum Ausgangspunkt der Tour.
Wie schon bei unserer ersten Wanderung entlang der Bahnstrecke beginnt der Weg am Bahnhof Semmering. Hier kann man sich im Info-Zentrum von Anfang Mai bis Oktober (täglich 9–15 Uhr) nicht nur eine nützliche Wanderkarte besorgen, sondern auch wissenswerte Details zum Semmeringbahnbau erfahren.
Der steirische Semmeringbahn-Wanderweg wird – wie auch schon der niederösterreichische – als Themenwanderweg geführt. In Begleitung von Peter Rosegger treffen wir dabei entlang der weiß-grün markierten Route zwölf für die Region bedeutende Zeitgenossen, wie Carl Ritter von Ghega (Semmeringbahn), Erzherzog Johann (Südbahn), Franz Klein (Haupttunnelbau), Michael Hainisch (Musterlandwirtschaft) etc.
Der Weg ist rund 17 km lang und führt direkt vom Bahnhof Semmering über einige Kehren auf die Hochstraße und die Passhöhe Semmering. Hier erinnert das Carolus-Denkmal an den Bau der ersten Semmeringstraße, die in rekordverdächtigen 48 Tagen angelegt wurde.
Über die “Alte Reichsstraße” geht es anschließend zum Südportal des Semmeringbahntunnels …


Natürlich kommt man auch an ein paar verlassenen Häusern und einer verfallenen Mühle vorbei. Solche Dinge sind bekanntlich immer lohnende Photomotive.
Nach dem Aufstieg bei Spital bietet sich dem Wanderer ein schöner Ausblick auf die bereits zurückgelegte Strecke. Mit an diesem Tag ständig drohendem Schlechtwetter im Rücken geht es flott weiter Richtung Mürzzuschlag.

Selbst der Herr Jesus, der in einem recht ungewöhnlichen Marterl am Wegesrand ganz anders herumhängt, als man das von ihm kennt, scheint sich da ein wenig zu fadisieren.
Hier sollte man sich etwas mehr Zeit nehmen und dem liebevoll gestalteten Haus einen Besuch abstatten (Öffnungszeiten).
TIP:
Kinder können sich an der Kassa gegen Kaution einen gut bestückten Rucksack abholen, mit dessen Inhalt sie verschiedene Aufgaben und Rätsel lösen können.
Lokolieschen führt sie dabei durch das gesamte Museum, das viele Stationen zum Ausprobieren und Mitmachen bietet …
Nicht nur für Kinder attraktiv …
Ausgehungert nach den Strapazen geht es dann weiter ins Zentrum von Mürzzuschlag. Das Städchen wirkt recht idyllisch, aber – wie in vielen Kleinstädten – gibt es auch hier kaum noch Wirtshäuser. Und an einem Feiertag, so gegen 14 Uhr, hat überhaupt fast nichts offen. Es gibt nur Sonnengleißen, leere Straßen und müde oder offensichtlich betrunkene Menschen.
Also verschlägt es uns in das einzige offene Lokal am Platz (daneben gibt es noch eine – offenbare dazugehörige – Kebab-Ausspeisung und zwei Konditoreien): eine Pizzeria. Wie wir nach der Bestellung noch gscheit und übermütig daherreden: Bei einer Pizza kann man eigentlich nichts falsch machen. Sowas wie eine schlechte Pizza gibt’s gar nicht. Und so weiter …
Weit gefehlt! Die zuständigen Herrschaften haben alles falsch gemacht, was nur möglich ist. Und wir lassen locker die Hälfte stehen und verwehren uns mit Händen und Füßen gegen das Ansinnen, den Rest für uns einzupacken.
Daher unser zweiter
TIP:
Nehmen Sie sich Proviant mit und verlassen Sie sich NICHT auf das kulinarische Angebpt Mürzzuschlags!
Grob zusammengefasst lässt sich sagen: Der steirische Bahnwanderweg ist nett und durchaus bemüht, aber der niederösterreichische hat sowohl landschaftlich als auch von den baulichen Attraktionen wesentlich mehr zu bieten. (kat)
[…] einen das großartige Eisenbahnmuseum erwartet und man auf den Spuren von Peter Rosegger wandelt (Wandern mit dem Waldbauernbuben). Aber die eindrucksvollere Strecke ist und bleibt für mich die über den Doppelreiterkogel mit […]
[…] hier und hier nachlesen.) Über dem Bahnhof schien auch noch die Sonne – aber als wir wie schon seinerzeit auf die Semmering-Passhöhe hinaufspazierten, zeigten sich schon Wolken, die uns bald nicht mehr […]