Die Wanderung Nr. 29 („Auf die Kukubauerwiese“) in unserem unerlässlichen Begleitbuch „Wandern im Wienerwald“ führt – wie treue Leser dieses Blogs bereits wissen – von Michelbach über die Jubiläumswiese auf die Kukubauerhütte und von dort als Rundweg wieder zum Ausgangspunkt zurück.
Auf dem zweiten Teil der Route durchwandert man etliche Bauernhöfe und muss sich dort nicht nur der schier allgegenwärtigen Kuhgefahr (wir berichteten) erwehren, sondern stößt auch immer wieder auf Zäune, zwischen denen man sich gerade noch durchlavieren kann oder die, wie auf unserem Titelphoto ersichtlich, um Bauwerke wie die Hinterleitnerkapelle aufgestellt wurden, um entweder das gemeine Rindvieh oder den Wanderreporter abzuhalten. Oder auch beides – wir wissen es nicht.
Wenn wir von besagter Kapelle dann schräg die Wiese hinuntergehen (unmarkiert, man muss sich da auf seinen Instinkt UND natürlich unser wertvolles Wanderbuch verlassen), gelangen wir zu einem Zaun, den es zu durchsteigen gilt. Peter Hiess, der Autor dieser Zeilen, blickt das Hindernis skeptisch an …
… und müht sich dann stillos durch, während Mitautor Helmuth A. W. Singer im Hintergrund und – wie so oft – im Gehen beharrlich seine Unterlagen studiert. Auf obigem Photo erkennt man auch bereits, dass frühere Leidensgenossen das im Weg stehende Gebilde mit der recht zutreffenden Bezeichnung „Scheiss Zaun“ versehen haben. Allerdings ist den Schreibern das zusammengeschriebene Wort ebenso fremd wie der Bindestrich, das gibt Punkteabzug.
Aber jetzt wird’s spannend: Wird Herr Singer rechtzeitig von seinem Zettelwerk aufblicken? Oder kracht er schon im nächsten oder übernächsten Bild in besagten Scheißzaun?
Es wird knapp, meine Damen und Herren!
Nein, Sie können aufatmen, er hat es geschafft. Die Papiere müssen eine Zeitlang unbetrachtet bleiben, während der Wanderexperte erstaunt auf die halboffizielle Bezeichnung dieses Zauns starrt und die kleine Turnübung ebenfalls ohne Unfälle absolviert.
Und mit diesem Porträtphoto verabschieden wir uns auch schon wieder vom „Scheiß-Zaun“ und wenden uns einer letzten Hürde auf dem Rückweg von der Kukubauerhütte zu, die uns knapp vor Erreichen des ausgedehnten Michelbacher Straßennetzes (hüstel …) erwartet. Neben dem Kapellenweg haben Leute ihre Häuser gebaut, erweitert, renoviert, wos waaß a Fremder – jedenfalls machten sie diesen Abstieg zur Wohnsiedlung „Am Südhang“ durch gemeine Wackelsteine und andere Unsicherheitsfaktoren zur Gefahrenzone, die (siehe unten) nur mit höchster Vorsicht und wackligen Beinen zu genießen ist.
Da sollte wirklich einmal jemand was unternehmen, bevor der erste Wanderer in seinem Blut liegt. Weil: Bis auf die erwähnten Kleinigkeiten ist die Route traumhaft schön und unbedingt empfehlenswert. (Sehen Sie – so kann man ganz am Schluss textlich noch das Ruder herumreißen …) (ph)
[…] Geschichte; suchen Sie nach dem Stichwort „Bindestrich“.) Jedenfalls: Auch wir wurden als Zaungäste mit einer solchen Barriere konfrontiert. Lesen Sie in der dazugehörigen Story, wie Herr Singer […]