Brückenschlag

Unser Wandertip fürs Osterwochenende führt in vertrautes Gelände: Das Wegerl im Helenental ist (fast so) schön wie eh und je

Wenn wir vom Thermalstrandbad in Baden über die Hildegardbrücke gehen und dann in die Weilburgstraße einbiegen, sehen wir dort bald das Zusammentreffen von altem Aquädukt (es ist das der 1. Wiener Hochquellenwasserleitung) und moderner Autostraßenbrücke. Keine Frage, welches Bauwerk uns besser gefällt …

Deswegen erfreuen wir uns auch jedesmal am Anblick der beiden Ruinen – Rauheneck und Rauhenstein –, die wir im Zuge der Route Nr. 23, Das „Wegerl im Helenental“, in unserem Wanderbuch erreichen. Auf dem Photo oben sieht man vom Turm der Rauheneck über das Tal auf ihre Schwester … und könnte die modernen Gebäude dazwischen fast vergessen.

So sieht es in der Ruine Rauheneck aus. Wer darin herumklettert, sollte zwar halbwegs trittsicher sein – aber so ist das halt mit den Überresten alter Bauwerke.

Wenn wir weitergehen, kommen wir zu einem noch älteren Relikt – der Königshöhle, in der einst jungsteinzeitliche Funde gemacht wurden und die bis heute beeindruckend ist.

Und weil es Frühling ist, sehen wir auf dieser Wanderung (die in unserem Werk „Wandern im Wienerwald“ in aller Ausführlichkeit beschrieben ist) auch zahlreiche Schmetterlinge.

Einige davon werden in einem unserer Blogbeiträge aus letzter Zeit näher beschrieben, …

… andere kennen wir selbst nicht so genau …

… und sind für sachdienliche Hinweise seitens der Leserschaft sehr dankbar.

Ach ja, übrigens: Bärlauchzeit. Die hat heuer wegen des hatscherten Winters recht früh begonnen, mittlerweile ist die „Erntesaison“ schon fast vorbei, aber der Wald riecht immer noch – nicht unangenehm – nach Knoblauch.

Wir kommen schließlich zur Antonsgrotte und gleich danach zum Übergang über die Schwechat. In unserem Buch schreiben wir noch von der „auffällig gewölbten Holzbrücke“, die hier zur Cholerakapelle und dem nach ihr benannten Landgasthof hinüberführt. Besagte Holzbrücke war wegen irgendwelcher Schäden eine Zeitlang gesperrt – und statt sie zu reparieren, hat man dieses Monster aus Beton und Stahl hingestellt. Wieder ein Stück Atmosphäre weg. Leider.

Weiter geht es entlang der Schwechat …

… und dann auf der anderen Seite des Helenentals zurück zum Ausgangspunkt. Die Ruine Rauhenstein zeigen wir Ihnen diesmal nicht, weil’s so deprimierend ist. Wie eine Dame, die wir bei einem Rastplatz trafen, uns sagte: „Die ist noch immer zu. Und wenn die nicht bald was tun, wird sie wahrscheinlich bald ganz verfallen.“

Wir hoffen, dass unsere Wanderbekanntschaft nicht recht hat – und die zuständigen Badner Behörden mit dem Helenental weiterhin eine sehenswerte Brücke zur Vergangenheit offenhalten.  (ph)

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