Selbstversorger

In diesem frühen Frühling sprießt auch der Bärlauch schon seit Februar. Grund genug für Wanderer jeden Alters, in die Natur hinauszugehen und die gschmackige Pflanze zu „ernten“

Habt ihr euch im Frühling beim Wandern schon manchmal gefragt, warum es mitten im Wald plötzlich ganz stark nach Knoblauch riecht? Schuld daran ist der Bärlauch, der im März beginnt, seine Blätter durch die Humusschicht emporzurecken. Spätestens Ende April sind dann oft ganze Waldabschnitte weiß von seiner Blütenpracht.

Finden kann man den „wilden Knoblauch“ normalerweise in feuchten Wäldern oder an Flussufern. Aber Achtung – informiert euch vor der ersten „Ernte“ genau, da man die Bärlauchblätter leicht mit denen des giftigen Maiglöckchens oder dem Aronstab verwechseln kann. Ein sicheres Zeichen dafür, dass ihr die richtigen Blätter gepflückt habt, ist der starke Knoblauchgeruch. Also lieber an jedem Blatt schnuppern, wenn ihr euch nicht sicher seid.

Zwei Routen, auf denen ihr bestimmt Bärlauch sammeln könnt, findet ihr in unserem Wanderbuch Wandern mit Kindern:

  • Wanderung 26. Wir kommen alle in den Himmel – vom Cobenzl über den Hermannskogel nach Sievering
  • Wanderung 12. Die aussichtsreichen zwei – auf den Schlossberg und den Braunsberg bei Hainburg; hier findet ihr Bärlauch vor allem in der Donau-Au.

Wir haben uns am Sonntag für Wanderung 26 entschieden und sind schon ganz früh losmarschiert, um den Menschenmassen zuvorzukommen, die an diesem prachtvollen Frühlingstag das beliebte Ausflugsziel – den Cobenzl – aufsuchen wollen.

Gleich bei der Busstation haben wir die Gelegenheit genützt und einen Blick von der neuen Aussichtsplattform des Cafe Rondell gewagt (das übrigens vor wenigen Tagen neu übernommen wurde). Nach einem Abstecher zum Erlebnisbauernhof, der in den Wintermonaten an den Wochenenden geöffnet hat und wo uns eine Katze erwartete, …

… folgten wir der Route aus unserem Wanderbuch bis zum ersten Zwischenstopp auf der Jägerwiese, wo sich im hervorragenden Gasthaus zum Agnesbrünnl eine Einkehr anbietet und uns auch ein kleiner Zoo erwartet.

Nicht nur auf dem Abstecher zum Agnesbrünnl sprießt der Bärlauch an allen Ecken und Enden!

Die geschichtsträchtige Quelle lädt auch heute noch viele Pilger dazu ein, sich mit einem bunten Schleifchen zu verewigen …

Durch die starke Abholzung am Weg zwischen Brünnl und Jägerwiese hat man nun einen freien Blick auf den Höhenrücken zwischen Klosterneuburg-Kierling und Weidlingbach, wo ebenfalls ein attraktiver Wanderweg verläuft.

Gut durchlüftet und von der Sonne geküsst ging es nach dieser gemütlichen, 13 km langen Tour wieder heim, wo der geerntete Bärlauch sogleich zu wunderbaren Bärlauchnockerln verarbeitet wurde.

Habt ihr auch Lust bekommen, euch mit Bärlauch selbst zu versorgen und dieses gesunde Grün zu schmackhaften Speisen weiterzuverarbeiten? Dann findet ihr hier die passenden Rezepte: Die letzte Gelegenheit.

Guten Appetit! (kat)

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